Leoni ist wie erwartet schwach in das neue Geschäftsjahr gestartet. Der Umsatz kletterte zwar um 9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag von Januar bis März 2015 mit 35,2 Millionen Euro jedoch deutlich unter dem Vorjahresvergleichswert von 50,6 Millionen Euro. „Die Ergebnissituation wird sich im laufenden Jahr signifikant verbessern“, so der Leoni-Vorstand. Analyst Holger Schmidt von Equinet hat ein Kursziel von 74 Euro für die Leoni-Aktie ausgegeben. Bereits im Vorfeld hatte Schmidt geschrieben, dass Leoni wohl schwach ins Jahr starten und durch die Anlaufkosten für eine außerordentlich hohe Zahl neuer Produkte belastet werden wird. Mittelfristig bleibt der Experte jedoch sehr positiv. Die Ziele für 2016 erschienen ambitioniert, aber erreichbar.
Umsatzsprung 2016
Leonis Ziele für 2016 sind wahrlich sportlich. Der Umsatz soll auf fünf Milliarden Euro klettern, bei einer EBIT-Marge von sieben Prozent. Macht ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von knackigen 350 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2015 sollen es knapp 200 Millionen Euro werden. DER AKTIONÄR ist davon überzeugt, dass Leoni die selbst gesteckten Ziele 2016 erreichen wird. Vor allem die hohen Anlaufkosten werden wieder auf ein normales Maß sinken. Die Produktneuanläufe werden in den kommenden Jahren wieder auf den langfristigen Durchschnitt von acht bis zehn zurückgefahren. Zum Vergleich: in den letzten Jahren waren es zischen 17 und 25. Im Jahr 2015 erreichen die Produktneuanläufe sogar die Rekordzahl von 27.
Gute Aussichten
Leoni hat in der Vergangenheit viel investiert, neue Produkte angeschoben. Im kommenden Jahr werden diese Investitionen zurückgefahren, was für einen Gewinnsprung sorgen wird. Im Bereich zwischen 54 und 55 Euro trifft die Aktie auf eine stärkere Unterstützungszone. Auch die 90-Tage-Linie liefert Halt. Für Neueinsteiger bietet sich eine interessante Kaufchance. Investierte Anleger können auf diesem Niveau die Position ausbauen.