Am Dienstag stand die Leoni-Aktie schwer unter Beschuss. Nicht einmal die langfristige Unterstützung bei knapp 50,00 Euro konnte den Kursrutsch aufhalten. Erst bei 47,30 Euro kam die Abwärtsbewegung zum Stillstand. Auslöser für den Kursrutsch war einerseits die Tatsache, dass Vorstand Klaus Probst am 30. Juni 2015 aus dem Amt ausscheiden wird. Anderseits wird Leoni die Dividende von 1,50 auf 1,00 Euro kürzen. Dennoch, die Zeichen bei Leoni stehen auf Wachstum. Neben 4,1 Milliarden Euro Umsatz peilt der Konzern 2014 vor Zinsen und Steuern (Ebit) mindestens 200 Millionen Euro Gewinn an. Im Jahr 2013 lag das EBIT bei 163 Millionen Euro, der Umsatz betrug 3,9 Milliarden Euro.
Warum wird die Leoni-Aktie wieder steigen? Leoni ist einer der wichtigsten Automobilzulieferer. Für die Creme de la Creme der Autobauer liefert Leoni Kabelbäume, das so genannte Nervensystem eines jeden Fahrzeugs. Das spannende daran: Leoni wird nicht nur von Themen wie zum Beispiel der Elektromobilität profitieren, sondern vom wachsenden weltweiten Autoabsatz, der in den nächsten Jahren im Schnitt zwischen fünf und sechs Prozent steigen wird.
DZ Bank: Kursziel 55 Euro
Die vorgeschlagene Dividende des Autozulieferers liege ebenso wie der für 2014 angestrebte operative Gewinn (Ebit) unter den Annahmen und den Konsensschätzungen, so Analyst Michael Punzet. Zudem überrasche ihn der angekündigte Abschied des Vorstandschefs bereits vor dem Jahr 2016, in dem Leoni seine mittelfristigen Ziele erreichen wolle. Sein Kursziel liegt weiter bei 55 Euro.