Dank einer anhaltend guten Nachfrage und weiterhin positiven Geschäftsaussichten hat der Nürnberger Autozulieferer Leoni die Prognosen für das laufende Jahr erneut angehoben. Die Aktie dürfte damit in Kürze ihre alten Hochs in Angriff nehmen.
Noch vor rund zwei Wochen hat DER AKTIONÄR auf eine Anhebung der Prognosen bei Leoni spekuliert. Nun ist es Fakt: Die Nürnberger legen die Messlatte nach einem guten zweiten Quartal ein Stück höher.
Deutliche Prognoseanhebung
Der Bordnetzzulieferer hat die Prognose für das laufende Geschäftsjahr heute spürbar angehoben: Aktuell erwartet der Vorstand für 2011 einen Konzernumsatz von rund 3,6 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 230 Millionen Euro. Zuletzt ging der MDAX-Wert von einem Umsatz von etwa 3,4 Milliarden Euro und einem EBIT von rund 210 Millionen Euro aus.
Starke Nachfrage
Ausschlaggebend für die Anpassung ist die deutlich über den Erwartungen liegende Nachfragentwicklung. Denn auch im zweiten Quartal setzten die Nürnbergern ihren Rekordkurs fort. Von April bis Juni hat Leoni rund 943 Millionen Euro Umsatz und etwa 67 Millionen Euro EBIT erzielt. Im ersten Halbjahr gingen damit bereits rund 1,854 Milliarden Euro Umsatz durch die Bücher. Operativ hat Leoni im ersten Halbjahr damit rund 129 Millionen Euro verdient. Die endgültigen Zahlen werden planmäßig am 9. August 2011 veröffentlicht.
Allzeithoch im Visier
Mit den positiven News im Rücken konnte sich Leoni an die Spitze in der Performance-Liste beim MDAX setzen. Es ist davon auszugehen, dass der Wert nun die Widerstandsmarke bei 43 Euro und darüber das Hoch bei 46,81 Euro in Angriff nimmt. Ein erster Warnschuss, der dieses übergeordnet positive Szenario gefährden würde, wäre ein Unterschreiten der jüngsten Aufwärtsbewegung bei 38,80 Euro. Bedrohlich wird die Lage erst unter 35 Euro. Bis dahin dominiert jedoch die Aussicht auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends und einem Anlauf auf ein neues Allzeithoch.