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Foto: Börsenmedien AG
24.03.2016 ‧ Werner Sperber

Leoni: Experte fordert: Vorstände raus!

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Mehr als versprochen, etwas mehr als von den Analysten geschätzt –zu wenig für die Anleger und sogar viel Wut auf den Vorstand. So stellt sich die Lage bei der Leoni AG nach der Vorlage der Jahreszahlen 2015 dar. Wie im Fußball fordert ein Experte nun sogar: Raus mit dem „Trainerstab“. Im Fußball bringt ein sogenannter „Feuerwehmann“, als möglicherweise rettender Trainer einer verkorksten Saison, statistisch gesehen kaum etwas, in Unternehmen mehr und an der Börse können Veränderungen im Vorstand die Kurse sogar stark bewegen.

Nikhil Bhat, Analyst der US-Bank JPMorgan, verweist auf die Kostenprobleme des auf Drähte, optische Fasern, Kabel und Kabelsysteme spezialisierten Unternehmens in den rumänischen Fabriken. Die Zahlen seien etwa so ausgefallen, wie von ihm geschätzt, das Chance-Risiko-Verhältnis derzeit für Anleger jedoch schlecht. Bhat bestätigte seinen Rat „Untergewichten“ und sein Kursziel von 23 Euro und ist damit der nach den Zahlen am stärksten zweifelnde Analyst. Sein Kollege Michael Punzet von der DZ Bank ist der zuversichtlichste. Punzet erkennt eine stark belastete Stimmung gegen das Unternehmen, schätzt jedoch auch, die Profitabilität von Leoni würde sich mittelfristig schrittweise verbessern. Deshalb sollten Anleger die Aktie weiter „Halten“. Zudem erhöhte Punzet sein Kursziel von 26 auf 29 Euro.

Hans Bernecker, Herausgeber von „Die Actien-Börse“, greift den Vorstand massiv an. Der sei unfähig die Produktionskosten in den Griff zu bekommen. Diese Kosten seien hauptsächlich deshalb außer Kontrolle, weil die Fertigung nach Rumänien verlagert worden sei. „Die totale Blamage in Nürnberg!“ Bernecker rät weiter zum „Halten“, fordert jedoch die Entlassung des Vorstandes: „Wir hoffen sehr, dass an der Spitze demnächst die Köpfe rollen.“

Nur für Trader
Für Investoren ist die Aktie der Leoni AG derzeit nichts. Die Stimmung ist tatsächlich viel zu schlecht. Allerdings bleibt DER AKTIONÄR dabei: Wer traden möchte, sollte ab einem Kurs von 30,80 Euro einsteigen. Das Kursziel beträgt zunächst 34,85 Euro und der Stop-Loss sollte bei 26,80 Euro gesetzt werden.

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