Nachdem der Leoni bereits die Eckdaten für das abgelaufene Jahr veröffentlicht hat, gab der Automobilzulieferer nun einen Ausblick für das laufende Jahr. Die Aussichten kommen bei den Marktteilnehmern nicht gut an. Die MDAX-Aktie gerät am Dienstag unter die Räder.
Bevor 2016 die lange angepeilten Marken von fünf Milliarden Euro Umsatz und sieben Prozent operativer Marge fallen sollen, hat der Kabelspezialist im laufenden Jahr erneut Investitionen in Rekordhöhe zu schultern. Rekordhöhe zu schultern. Denn die Zahl der Neu-Projekte mit Kabelsystemen für Neuwagen klettert noch einmal nach oben - das kostet zunächst viel Geld. Rund 240 Millionen Euro nimmt das Unternehmen deswegen in die Hand, wie Konzernchef Klaus Probst bei der Bilanzvorlage mitteilte.
Während die hohen Vorleistungen den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) dieses Jahr noch bremsen und nur auf über 200 Millionen Euro steigen lassen dürften, sollen sich die Investitionen 2016 voll auszahlen. Dann will der Vorstand die vielen Projekte in der Spur haben und hält weiter an seiner vier Jahre alten Prognose von 350 Millionen Euro EBIT fest. Nach 4,3 Milliarden Euro in diesem Jahr sollen die Erlöse dann rasant auf fünf Milliarden Euro steigen.
Aufwärtstrend intakt
Leoni profitiert als Bordnetz-Hersteller von der starken Nachfrage im Autosektor. Nach der starken Aufwärtsbewegung der vergangenen Monate sind Gewinnmitnahmen nicht ungewöhnlich. Eine erste Unterstützungszone wartet im Bereich um 54,00 Euro. Der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Investierte Anleger bleiben daher dabei und beachten den Stopp bei 52,50 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)