Am Mittwoch ist die Leoni-Aktie erneut unter Druck geraten. Die Papiere des Automobilzulieferers führen die Verliererlisten im MDAX an. Schuld daran ist zum einen weiterhin die schwache Prognose für das laufende Jahr. Zum anderen verschärft sich die Situation in Nordamerika.
Dort erwägt der weltgrößte Kabelhersteller Prysmian die Übernahme des US-Konkurrenten General Cable. Mit dem Zukauf würde der Abstand der Italiener zu Konkurrenten wie Leoni weiter wachsen. Vor allem in Nordamerika könnte Prysmian dem deutschen Kabelspezialisten weitere Marktanteile streitig machen. An der Börse wurde General Cable zuletzt mit 720 Millionen Dollar bewertet – die Aktie sprang nach den Gerüchten bereits um knapp 20 Prozent an.
Die Leoni-Aktie wird derweil weiterhin vom schwachen Ausblick des Konzerns belastet. Auch Analyst Frank Schwope von der NordLB steht den für das kommende Jahr in Aussicht gestellten Zahlen skeptisch gegenüber. Allerdings habe der Automobilzulieferer Umsatz und Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr steigern können. 2016 sollte der Umsatz dann sogar deutlich zulegen. Die Einstufung für die Leoni-Aktie lautet dennoch weiterhin „Verkaufen“. Schwope hob allerdings das Kursziel von 39 auf 49 Euro an.
Dabeibleiben
Nach der starken Entwicklung der vergangenen Monate sind Gewinnmitnahmen nicht ungewöhnlich. Leoni liegt mittelfristig weiterhin gut im Rennen. Zudem ist der Aufwärtstrend nach wie vor intakt. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 52 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)