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Leoni-Aktie geht in die Knie – hat das Management die Probleme unterschätzt?

Leoni-Aktie geht in die Knie – hat das Management die Probleme unterschätzt?
Foto: Börsenmedien AG
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Jochen Kauper 18.03.2019 Jochen Kauper

Leoni steht unter Druck. Der Spezialist für Auto-Bordnetze streicht den Ausblick für das Jahr 2019 aufgrund des schwierigen Marktumfelds zusammen. Dennoch sind die Probleme bei Leoni größtenteils auch hausgemacht. Immer wieder gab es Schwierigkeiten beim Hochlauf der Produktionen. Etwa in Rumänien, erst vor wenigen Wochen in einem neuen Werk in Mexiko. Die Aktie geht weiter auf Talfahrt.

Die Meldung kam sehr überraschend! Leoni kassiert auch die Prognose für das Geschäftsjahr 2019.
Verwunderlich ist die Geschwindigkeit, mit der sich die operative Entwicklung bei Leoni vor allem in den letzten Wochen verschlechtert haben soll. Immer wieder ist bei Leoni die Rede von neuen, oder höher als erwartet ausgefallenen Kosten für den An- beziehungsweise für den Hochlauf neuer Werke. Jetzt trifft es das Werk in Merida. Auch an vielen anderen Standorten soll es laut Leoni  Effizienz- und Kostendefizite geben.

Umsatzverteilung Leoni AG

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"Ergebnisverbesserungen sind nicht eingetreten"
Für das Gesamtjahr 2019 rechnet Leoni aktuell mit rund 50 Millionen Euro Belastungen aus Merida. Zudem sind erwartete Ergebnisverbesserungen aus anderen Werken nicht eingetreten.
Um die Probleme in den Griff zu bekommen, will Leoni ein Performance- und Strategie-Programm beschließen. 2.000 Mitarbeitern sollen entlassen werden. Ziel ist es, bis zu 500 Millionen Euro pro Jahr einzusparen.
„Wir haben die Ineffizienzen identifiziert, konkrete Maßnahmen ergriffen und einen klaren Fahrplan, wie wir die Probleme adressieren. Meine Vorstandskollegen und ich sind überzeugt, dass Leoni aufgrund seiner technologischen Kompetenz und seiner Marktpositionierung nach Umsetzung der Maßnahmen wieder zu nachhaltiger Profitabilität zurückkehren wird“, sagt Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG.

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Seitenlinie
Von ihrem vor etwas mehr als einem Jahr erreichten Rekordniveau über 66 Euro haben die Papiere von Leoni mehr als zwei Drittel eingebüßt. Noch im Dezember gab es Gerüchte über ein mögliches Übernahmeangebot für Leoni von der indischen Motherson Sumi- Group. Bis jetzt gab es dazu kein Statement von Leoni. Auf dem aktuellen Niveau wäre Leoni jetzt 40 Prozent günstiger zu haben. Dennoch: Das Management macht den Eindruck, die Probleme seit Monaten nicht in den Griff zu bekommen. Für Anleger gilt deshalb: Vorerst an der Seitenlinie bleiben. Neuigkeiten sollte es auf der anstehenden Presskonferenz geben.

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