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Leoni steckt nach wie vor in finanziellen Schwierigkeiten. Im Mai gab der Autozulieferer bekannt, eine seiner Kabelsparten an die thailändische Stark-Gruppe zu verkaufen. Nun ist der 400 Millionen Euro schwere Deal überraschend geplatzt. Der deutsche Nebenwert setzt dadurch ungebremst seine Talfahrt fort.
Leoni steckt seit Jahren in der Krise und litt zuletzt stark unter Problemen bei der Beschaffung von Halbleitern. Der Konzern sitzt auf einem Schuldenberg von rund 1,7 Milliarden Euro. Aus diesem Grund brachte Leoni ein bis 2025 ausgelegtes Refinanzierungskonzept auf den Weg.
Der Verkauf der Kabelsparte an die thailändische Stark-Gruppe hätte Leoni mehr als 400 Millionen Euro in die Kassen gespült. Ein Teil der Summe sollte ein paar Schulden tilgen. Im Gegenzug sagte die Mehrheit der Banken zu, ihre Kredite um knapp drei Jahre zu verlängern.
Leoni wirft dem abgesprungenen Käufer aus Thailand vor, vertragsbrüchig zu sein und prüft deshalb rechtliche Schritte.
Bei Leoni häufen sich die negativen Schlagzeilen. Durch den geplatzten Deal muss nun auch die eigentlich geplante Kapitalerhöhung verschoben werden. Seit Jahresbeginn hat die Aktie bereits 37 Prozent verloren. Kein Kauf!
(Mit Material von dpa-AFX)
