Fußball boomt. Der chinesische Konzern Suning übernimmt für 270 Millionen Euro die Mehrheit am italienischen Traditionsclub Inter Mailand. Der Einzelhandelsriese kündigte nach Angaben der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua am Montag die Übernahme von 70 Prozent der Anteile an dem italienischen Fußball-Erstligisten an.
Zhang Jindong, Präsident der Suning-Gruppe: "Der ständig wachsende chinesische Sportmarkt wird neuen Raum für die Entwicklung von Inter Mailand schaffen." Suning war erst im Dezember ins Fußballgeschäft eingestiegen und hatte den chinesischen Erstliga-Club Jiangsu Sainty gekauft und in Jiangsu Suning umbenannt.
Der Konzern gehört damit zu einer wachsenden Reihe chinesischer Investoren, die in den europäischen Fußball einsteigen. Überhaupt wird in China stark in den Fußball investiert. Dahinter steckt der "chinesische Traum" von Staats- und Parteichef Xi Jinping, der hofft, dass sich China für die Weltmeisterschaft qualifiziert, selbst eine Weltmeisterschaft austrägt und auch einmal einen WM-Titel holt.
Der gerade in die zweite englische Fußball-Liga abgestürzte Traditionsclub Aston Villa wurde erst im Mai von dem chinesischen Geschäftsmann Tony Jiantong Xia übernommen. Der Kaufpreis soll bei rund 78 Millionen Euro gelegen haben.
Rückenwind für BVB
Seine Eigenständigkeit bewahrt hat sich hingegen bisher der BVB. Jetzt ist die Aktie auf ein neues Hoch gesprungen. Alle Hintergründe und wie die das Papier von der gerade laufenden Bundesliga-TV-Rechtevergabe profitiert, lesen Sie im neuen AKTIONÄR.
(mit dpa-AFX)