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Kurssprung bei Dr. Hönle: UVC-Strahlung tötet Coronavirus - was steckt dahinter?

Kurssprung bei Dr. Hönle: UVC-Strahlung tötet Coronavirus - was steckt dahinter?
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Michael Schröder 25.05.2020 Michael Schröder

In einem Forschungsprojekt ist es der Dr. Hönle AG gelungen, einen Nachweis über die Wirksamkeit von kurzwelliger, energiereicher UVC-Strahlung bei der Inaktivierung von SARS-CoV-2-Viren zu erbringen. An der Börse kommen die Ergebnisse gut an. Die Hönle-Aktie springt über 25 Prozent nach oben.

Bei den Labortests am Institut für Medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt kamen verschiedene UV-Technologien zum Einsatz – und egal ob die Entkeimungsgeräte mit UVC-Entladungslampen oder UV-LED ausgestattet waren: Abtötungsrate und Abtötungszeit waren konstant reproduzierbar.

Die Ergebnisse zeigen, dass die neuartigen Coronaviren mit speziellen Hönle UV-Geräten binnen Sekunden zuverlässig abgetötet werden. Die im Labor erreichte Abtötungsrate liegt bei 99,99 Prozent.

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Was bedeutet das? Ein Infektionsrisiko mit COVID-19 lässt sich durch eine UVC-Entkeimung von Luft und Oberflächen sicher und effizient minimieren, so das Fazit in der Pressemitteilung der Dr. Hönle AG.

Der UV-Spezialist setzt die Forschungsergebnisse mit Hochdruck in seinen neuen Gerätserien STERICUBE und STERIAIR zur UV-Keimabtötung um, die neben Entkeimungskammern auch Handlampen enthalten.

Die Einsatzbereiche der UVC-Geräte sind laut Hönle vielfältig. Sie reichen von der Entkeimung von Schutzausrüstung und Laborutensilien in Labor und Praxis, Schlüsseln oder Geldkarten und Bargeld in Hotellerie und Gastronomie. Möglich ist demnach auch das Entkeimen von Büchern und Lehrmitteln an Schulen und Bibliotheken, von Smartphones und Werkzeugen in Unternehmen genauso wie die Keimabtötung zum Beispiel von Schuhen, Handtaschen oder Brillen im Einzelhandel.

In diesen Bereichen ist durch die Ansteckungsgefahr, die von Aerosolen ausgeht, auch die UVC-Entkeimung von Raumluft von großer Bedeutung. Die Einsatzgebiete reichen hier von Wartezimmern, Gasträumen und Küchen, Gruppen- und Klassenzimmern bis hin zu Fahrzeugen zum Personentransport wie Züge oder Busse.

Hönle gehört zu den weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet der UV-Technologie für industrielle Anwendungen. Das Unternehmen stellt UV-Bestrahlungsgeräte für die Bereiche Kleb- und Kunststoffhärtung sowie die Farb- und Lacktrocknung her. Außerdem werden die Gebiete Oberflächenentkeimung mit einer umfangreichen Produktpalette abgedeckt.

Dr. Hönle (WKN: 515710)

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2019/20 hat die Gesellschaft Ende April wegen der Corona-Pandemie zurückgezogen. Warburg Research hat die Kaufempfehlung – vor den Labortests, aber nach den Q2-Zahlen – mit einem Kursziel von 65 Euro bestätigt. Analyst Malte Schaumann monierte zwar die schwächere Profitabilität des UV-Spezialisten im zweiten Geschäftsquartal. Die mittelfristigen Aussichten blieben allerdings gut. Seine Kollegen von Hauck & Aufhäuser sehen die Papiere bei 51 Euro fair bewertet.

Wie sich die Entdeckung der UV-Strahlen gegen COVID-19 in der operativen Entwicklung des Unternehmens niederschlägt, bleibt abzuwarten. Der Bereich mit UV-Lampen macht rund 20 Prozent der Umsätze aus und könnte nun aber an Bedeutung gewinnen. Kann dann auch das margenstarke Klebstoff-Geschäft wieder anziehen, könnte die Gesellschft und damit auch die Aktie mittelfristig wieder zu alter Stärke zurückfinden.

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