Die Aktie von Heidelberger Druck rauscht heute um über vier Prozent in die Tiefe. Hintergrund ist ein negativer Analystenkommentar von Bankhaus Lampe. Doch nicht alle Analysten teilen die Skepsis. DER AKTIONÄR sagt, ob Anleger den Kursrutsch zum Einstieg nutzen sollten.
Heidelberger Druck führt heute neben dem Motorenbauer Deutz die Verliererliste des SDAX an. Auslöser ist ein aktueller Kommentar des Düsseldorfer Bankhauses Lampe. Lampe-Analyst Gordon Schönell hat Heidelberger Druck vor den am 5. November anstehenden Quartalszahlen von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft und das Kursziel von 2,40 auf 2,10 Euro gesenkt.
Prognosesenkung zu erwarten
Der Druckmaschinenhersteller werde im momentan schwierigen Branchenumfeld wohl seine Umsatzprognose senken. Der Markt dürfte auch auf anhaltende Schwäche in Brasilien negativ reagieren. Insgesamt sind die Analysten zuversichtlicher. Neun von 16 Experten raten zum Kauf und nur zwei zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 2,29 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von rund 25 Prozent entspricht. Größter Optimist ist Stefan Augustin von Kepler Cheuvreux mit einem Kursziel von 3,00 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von rund 65 Prozent entspricht.
Abwarten!
Heideldruck ist eine attraktive Turnaround-Wette. Der erhoffte Ausbruch aus der oberen Begrenzung des Seitwärtstrends bei 2,27 Euro ist der Aktie aber nicht geglückt. Wichtig ist nun, dass die untere Begrenzung im Bereich von 1,75 Euro intakt bleibt. Nicht investierte Anleger sollten aber auf jeden Fall erst einmal die Veröffentlichung der nächsten Quartszahlen abwarten.