In den vergangenen Monaten war es ruhig geworden um die US-Industrie-Ikone General Electric. Doch am heutigen Montag notiert die Aktie plötzlich dreistellig – so hoch stand sie selbst in den erfolgreichsten Zeiten Anfang des Jahrtausends nicht. Für den Kurs-Irrsinn gibt es allerdings eine einfache Erklärung.
Am Freitag nach Börsenschluss hat General Electric nämlich einen Reverse-Split durchgeführt. Acht Aktien wurden dabei zu einer zusammengelegt. Optisch wirkt der Kurs somit deutlich höher. Unter dem Strich bleibt für Anleger die Größe der Depotposition aber natürlich unverändert.
Als Grund für die Kapitalmaßnahme gab GE an, dass die neue Anzahl an ausstehenden Aktien in Höhe von 1,1 Milliarden „typischer für Unternehmen mit vergleichbarer Marktkapitalisierung“ sei. Trotz der jahrelangen Talfahrt ist GE an der Börse noch immer knapp 115 Milliarden Dollar wert.
Erst in der vergangenen Woche konnte der Konzern mit guten Zahlen überzeugen. GE arbeitet sich nach und nach aus seiner Krise heraus und steigerte dank eines starken Medizintechnikgeschäfts sowie einer Erholung der Luftfahrtsparte die Umsätze um neun Prozent auf 18,3 Milliarden Dollar. Der Auftragseingang legte sogar um ein Drittel zu. Wichtig auch: Die Prognose für den Mittelzufluss wurde erhöht.
Der Reverse-Split bei General Electric wird kaum Auswirkungen auf den Kursverlauf haben. Doch der Konzern ist grundsätzlich wieder auf dem richtigen Weg. Setzt die Vorstandschaft den eingeschlagenen Weg fort, sind höhere Kurse denkbar.