Der Roboter- und Anlagenbauer KUKA will sich weniger abhängig von der Autobranche machen und plant den Großeinstieg beim Automationsanlagen-Hersteller Reis Robotics. Damit setzt sich der positive Nachrichtenfluss bei dem MDAX-Konzern fort.
KUKA will am 1. Januar 51 Prozent der Reis-Anteile übernehmen und bekommt danach die Möglichkeit, das Unternehmen komplett zu schlucken. Darauf hätten sich beide Seiten geeinigt. Über den Kaufpreis wurde laut Stillschweigen vereinbart. Reis Robotics hatte zuletzt circa 150 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaftet. Das Unternehmen ist etwa in Bereichen wie Gießereien und beim Schweißen gut aufgestellt und kann damit dazu beitragen, KUKA außerhalb der Autobranche zu stärken. Außerdem ist Reis Robotics in China stark vertreten. KUKA hat erst in dieser Woche erklärt, dort seinen Anteil am Konzernumsatz deutlich nach oben zu schrauben.
Mit den guten Nachrichten im Gepäck startet die Aktie einen weiteren Versuch, die Widerstände bei rund 36 und 38,50 Euro nachhaltig zu überwinden. Zuletzt hatten Spekulationen über eine Übernahme des deutschen Industrieroboter-Herstellers durch den Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB den Kurs beflügelt. Im schwächeren Marktumfeld sind die Gerüchte aber verpufft und der Kurs ist wieder zurückgefallen.
(Mit Material von dpa-AFX)