An der Aktie von K+S scheiden sich bereits seit Jahren die Geister. Für einen Teil der Anleger sind die Anteile von „Deutschlands einzigem Bergbaukonzern“ angesichts einer stetig steigenden Weltbevölkerung und der damit verbundenen größeren Bedeutung von Düngemittel ein mehr als klarer Kauf.
Für den anderen Teil der Marktteilnehmer überwiegen derzeit hingegen deutlich die Probleme beziehungsweise Unsicherheitsfaktoren: der anhaltend niedrige Kalipreis, die hohe Abhängigkeit vom Wasserstand der Werra bei den deutschen Werken sowie die Frage, wie viel Kali und vor allem zu welchen Preisen Kali aus der neuen kanadischen Bethune-Mine gefördert werden kann. Zur Erinnerung: Als K+S dieses Großprojekt in Angriff genommen hatte, lagen die Kalipreise noch weitaus höher als derzeit.
Mehr Verkaufs- als Kaufempfehlungen
Blickt man auf die Analysten, so raten derzeit lediglich sechs der 29 Experten, die sich regelmäßig mit der Aktie von K+S befassen, zum Kauf. 14 Analysten stufen die Papiere des MDAX-Konzerns mit Halten ein, neun raten den Anlegern um Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 21,26 Euro und damit unter dem aktuellen Kursniveau.
Das größte Potenzial sieht derzeit Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe. Sein Kursziel liegt bei 32,00 Euro. Hingegen beziffert UBS-Analyst Patrick Rafaisz den fairen Wert der Papiere lediglich auf 18,80 Euro und ist damit der skeptischste Experte.
Es bleibt schwierig
Am fairen Wert für die Anteilscheine des Düngemittel- und Salzherstellers werden sich daher wohl noch längere Zeit die Geister scheiden. Klar, die mittel- bis langfristigen Perspektiven für K+S sind gut. Doch aktuell überwiegen einfach die Probleme und Herausforderungen. Die Aktie bleibt daher ausnahmslos für mutige Anleger geeignet. Der Stopp sollte bei 19,00 Euro belassen werden.