Das Börsenjahr 2023 bleibt für K+S einfach schwierig. Nachdem die Anteilscheine des Düngemittelproduzenten im Zuge der Vorlage der Quartalszahlen sowie der Bestätigung der Gesamtjahresprognose zu Wochenbeginn noch kräftig zulegen konnten, folgt heute die Ernüchterung. So verlieren die MDAX-Titel in einem etwas mauen Marktumfeld mehr als fünf Prozent.
Hauptgrund hierfür: Eine negative Studie vom Analysehaus Jefferies. Deren Analyst Chris Counihan hat die K+S-Papiere von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Darüber hinaus hat er das Kursziel von 25 auf 15 Euro deutlich reduziert. Im Rahmen seiner am Donnerstag vorliegenden Studie stellt Counihan die Frage in den Raum, ob die Finanzrisiken beim Unternehmen zurückkehren könnten (DER AKTIONÄR hält dieses Risiko angesichts der mittlerweile weitaus stärkeren Bilanz für eher gering). Er sieht indes kaum Spielraum für die Freisetzung von Umlaufvermögen. Des Weiteren stellen gleichzeitig steigende Investitionen die neu verkündete Dividendenpolitik auf eine wahre Bewährungsprobe. Für das kommende Jahr verringerte Counihan seine Prognosen deutlich. Eigenen Aussagen zufolge liegen seine Schätzungen damit beim operativen Gewinn (Ebitda) rund 20 Prozent unter dem Konsens am unteren Ende der Expertenrange.
Wie befürchtet könnte sich die jüngste Gegenbewegung der zuvor lange gebeutelten Aktie wieder einmal lediglich als Strohfeuer entpuppen. Schon in der Vergangenheit sorgten positive Meldungen immer wieder lediglich wenige Tage für Rückenwind. Solange das Sentiment für K+S derart negativ bleibt, drängt sich aus charttechnischer Sicht vorerst kein Kauf auf. Aufgrund der sehr günstigen Bewertung (KBV von gerade einmal 0,4) sollten die Anteilscheine aber weiterhin auf der Watchlist belassen werden. Gelingt dann endlich eine nachhaltige Bodenbildung oder eine klare Trendwende, kann zugegriffen werden. Günstig wäre die Aktie dann vermutlich immer noch.