Ein weiterer böser Nackenschlag für die ohnehin schon gebeutelten Anteilseigner des Düngemittel- und Salzproduzenten. Nach der Vorstellung der neuen Strategie „Shape 2030“ (siehe unter: K+S: Das klingt wirklich gut, aber …) hat die Aktie von K+S satte acht Prozent an Wert verloren. Lohnt sich nun ein antizyklischer Kauf?
Für Christian Faitz, Analyst bei Kepler Cheuvreux, steht die Antwort fest. Er stuft die MDAX-Titel unverändert mit „Buy“ ein und sieht das Kursziel bei 26,00 Euro. Er räumte ein, dass bei der Präsentation gestern „der große Knall“ ausgeblieben sei. Die Ziele für 2030 seien ambitioniert und könnten nur mit Rückenwind von den Düngemittel- und Salzmärkten erreicht werden, was er aber nicht für unwahrscheinlich hält.
Barmittelzufluss enttäuscht
Hingegen bleibt die Baader Bank skeptisch. Analyst Markus Meyer bekräftigte sein Anlagevotum mit „Sell“ und das Kursziel mit 20,00 Euro. Er zeigte sich enttäuscht, dass der freie Barmittelzufluss wohl erst 2019 – ein Jahr später als bisher erwartet – positiv sein werde. Dies sei von den Marktteilnehmern klar negativ aufgenommen worden.
Mehr Verkaufs- als Kaufempfehlungen
Insgesamt raten von den 29 Analysten, die sich regelmäßig mit der K+S-Aktie befassen, derzeit nur sieben zum Kauf. 13 stufen die Papiere mit Halten ein, neun empfehlen Anlegern den Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 20,69 Euro nun ganz knapp unter dem gestrigen Schlusskurs.
Auch DER AKTIONÄR bleibt aufgrund der anhaltend niedrigen Kalipreise, der hohen Verschuldung und der operativen Unsicherheiten skeptisch gestimmt. Die K+S-Aktie ist aktuell allenfalls etwas für sehr mutige Anleger.