Nach dann insgesamt acht Jahren an der Spitze des Düngemittelriesen K+S wird der amtierende Vorstandsvorsitzende Burkhard Lohr sein Amt im Mai 2025 abgeben. Dann endet sein Vertrag und er wird in den Ruhestand wechseln. Sein Nachfolger steht bereits fest: Der bisherige Finanzvorstand Christian Meyer wird ab dem kommenden Jahr an der Spitze des MDAX-Konzerns stehen.
Diese Personalie wurde heute vom Aufsichtsrat des Unternehmens abgesegnet. Der Vorsitzende des Gremiums, Dr. Andreas Kreimeyer, erklärte: „Burkhard Lohr leitet seit 2017 mit unternehmerischer Weitsicht und Entscheidungskraft das Unternehmen. Seine strategische Fokussierung auf das Kerngeschäft, der Verkauf des amerikanischen Salzgeschäftes und die Neuausrichtung der Organisation haben das Unternehmen erfolgreich durch sehr herausfordernde Jahre geführt. K+S steht wieder auf einem soliden Fundament, ist schuldenfrei. Unmittelbar nach seiner Amtsübernahme hat er langfristig tragfähige Lösungen für die Abwasserentsorgung von K+S entwickelt und die Versenkung beendet. Dabei war ihm der persönliche Austausch und konstruktive Dialog mit den Stakeholdern des Unternehmens stets besonders wichtig. Durch seine engagierte politische Arbeit mit Vertretern auf Bundes-, Landes- und Standortebene hat er, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Krisen, die Systemrelevanz der heimischen Rohstoffindustrie und deren Wertschöpfung wieder in den Fokus gerückt. Mit der Realisierung des Projektes Werra 2060 und dem kontinuierlichen Hochfahren der Produktion in Kanada sind bereits die Weichen für nachhaltiges Wachstum des Unternehmens in den kommenden Jahren gestellt. Der ambitionierte Kurs der Energietransformation hin zur Treibhausgasneutralität ist eingeschlagen. Im Namen des gesamten Aufsichtsrats bedanke ich mich bei Burkhard Lohr für die herausragenden Leistungen in den vergangenen mehr als zwölf Jahren seiner Vorstandsarbeit.“
Auch zum neuen Vorstandschef äußerte sich Kreimeyer: „Christian Meyer ist als Finanzvorstand mit K+S bestens vertraut. Er kennt das Unternehmen bereits seit vielen Jahren. Mit ihm haben wir einen ausgezeichneten Manager, der neben seiner weitreichenden Erfahrung aus der Finanzwirtschaft zugleich für eine konsequente Unternehmensführung und -steuerung sowie Kostendisziplin steht. Wir sind fest davon überzeugt, dass er an der Spitze des Vorstandsteams die Transformation des Unternehmens weiter erfolgreich vorantreiben wird.“
Lohr und sein Vorstandsteam, aus dem nun mit Meyer der bisherige Finanzchef zum CEO aufsteigt, haben in den vergangenen Jahren sehr viele Dinge richtig gemacht. So konnte etwa die zuvor enorm hohe Verschuldung des Konzerns durch den Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts erheblich reduziert werden. Auch der Ausbau der für das Unternehmen sehr wichtigen Aktivitäten in Kanada kam gut voran. Es besteht also personell betrachtet keinerlei Grund zur Sorge. Dennoch leidet der Aktienkurs seit längerer Zeit unter den anhaltend niedrigen Kalipreisen. Und gibt es hier keine Erholung, so wird es für den MDAX-Titel schwierig bleiben. Ein Einstieg drängt sich aktuell nicht auf. Wer bereits investiert ist, sichert die Position mit einem Stopp bei 9,80 Euro nach unten ab.