K+S und der BUND haben sich auf eine Verringerung der Einleitung von salzhaltigem Wasser aus der Kaliproduktion in die Werra geeinigt. Diese soll bis Ende des Jahres 2027 schrittweise verringert werden. Dadurch wird zumindest ein Teil des Rechtsstreits zwischen den beiden Parteien einvernehmlich beendet.
Für den Düngemittel- und Salzproduzenten ist die Einleitegenehmigung für die hessisch-thüringischen Werke Werra und Neuhof Ellers sehr wichtig. Die gesamte Förderung in diesem Kalirevier hängt letztlich auch an der Entsorgung von Abwasser. Und hierfür ist die Werra (die in die Weser mündet) ein bedeutender Weg. Der BUND kritisiert aber bereits seit Jahren die Einleitung wegen der teilweise gravierenden Folgen für die dortigen Ökosysteme und das Trinkwasser.
Laut dem BUND verpflichtet sich K+S nun dazu, die Zielwerte für die Salzeinleitungen nur noch an maximal 18 Tagen im Jahr zu überschreiten. Darüber hinaus will der MDAX-Konzern "ab Beginn des Jahres 2024 die Salzwassereinleitung im Rahmen der bestehenden Einleiterlaubnis so optimieren", dass das umliegende Fauna-Flora-Habitat deutlich entlastet wird.
Im Gegenzug zieht der BUND den Eilantrag gegen die bestehende Einleiterlaubnis zurück.
K+S-CEO Burkhard Lohr erklärte: „In intensiven und stets vertrauensvollen Verhandlungen ist es gemeinsam gelungen, eine gute Lösung zur weiteren Entlastung von Werra und Weser und zur Absicherung der Einleitung zu finden." Er fügte hinzu: „Mit der Vereinbarung knüpfen wir an den Vergleich mit dem BUND zur vorzeitigen Beendigung der Versenkung in tiefe Gesteinsschichten an. Schon damals haben wir uns als verlässlicher Partner erwiesen. Wir sind Vorreiter für einen umweltschonenden Bergbau und wollen gemeinsam mit dem BUND weiter an der Verbesserung der Gewässerqualität von Werra und Weser arbeiten.“
Die Einigung mit dem BUND ist für K+S eine gute Nachricht, auch wenn die Aktie heute in einem schwachen Marktumfeld davon nicht profitieren kann. Ohnehin bleibt das Chartbild des MDAX-Titels schwach. Mittel- bis langfristig betrachtet sind die Aussichten für die sehr günstig bewertete Aktie weiterhin gut. Wer investiert ist, belässt den Stoppkurs unverändert bei 14,20 Euro.