Die Aktie des Kali- und Salzproduzenten K+S zieht heute einsam ihre Kreise an der Spitze des DAX. Zwar gibt es keine wirklich Neuigkeiten, doch ein altes Gerücht macht einmal mehr die Runde auf dem Börsenparkett. Und das verleiht den Bullen Auftrieb.
Ein Händler bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass es wieder einmal um die beiden Konkurrenten Belaruskali aus Weißrussland und Uralkali aus Russland geht. Als sich Uralkali beschloss, das jahrelange Bündnis mit Belaruskali zu beenden, ging der Kalipreis auf Talfahrt – und die Aktien der Kaliproduzenten gleich mit. Jetzt gibt es das Gerücht, die beiden Konzerne könnten ihre Vertriebsallianz wieder aufleben lassen. Und das verleiht der Branche Rückenwind.
Neuer Großaktionär
Bei Uralkali gab es zuletzt deutliche Veränderungen in der Aktionärsstruktur. Uralchem hat sich einen 20-prozentigen Anteil an Uralkali gesichert. Die Spekulationen gehen dahin, dass der neue Großaktionär kein gesteigertes Interesse an einem Preiskrieg hat, der von dem ehemaligen Großaktionär Sulejman Kerimow gemeinsam mit dem damaligen Uralkali-Chef Vladislaw Baumgertner angezettelt worden ist. Schließt sich also Uralkali mit Belaruskali wieder zusammen, dann wird das die Angebotsseite stärken. Der Preisrutsch könnte dann ein Ende haben.
Die meisten Tarder haben sich mit dem Kursrutsch der vergangenen beiden Tage aus der Aktie verabschiedet. Auch DER AKTIONÄR hatte seine Tradingempfehlung gestern mit einem kleinen Gewinn glattgestellt. Dem heutigen Kursanstieg hinterherzulaufen erscheint wenig sinnvoll. Angesichts der charttechnischen Situation bietet sich der Aufbau einer neuen Position erst bei einem Ausbruch über das Zwischenhoch bei 23,70 Euro an.