Die Aktie des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S konnte sich an den vergangenen Handelstagen wieder deutlich erholen. Um eine nachhaltige Trendwende zu vollziehen, müsste der MDAX-Konzern allerdings bei der Vorlage der Geschäftszahlen auch endlich wieder einmal positiv überraschen. DER AKTIONÄR zeigt auf, was derzeit erwartet wird.
Für das dritte Quartal rechnen die Analysten mit Erlösen von 806 Millionen Euro und einem operativen Gewinn (EBITDA) von 81 Millionen Euro. Unter dem Strich wird ein Abrutschen in die Verlustzone erwartet. Demnach dürfte der Nettoverlust knapp vier Millionen Euro oder 0,02 Euro je Anteilschein betragen.
Im vierten Quartal sollte die wichtige Bethune-Mine in Kanada für einen Umsatzsprung auf 1,05 Milliarden Euro sowie einem Zuwachs beim operativen Ergebnis auf 174 Millionen Euro sorgen. Mit einem Nettogewinn von 54 Millionen Euro beziehungsweise 0,28 Euro sollte K+S dann auch wieder schwarze Zahlen schreiben.
Hoher Schuldenstand
Für das Gesamtjahr rechnen die Experten derzeit mit einem Umsatz von 3,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,5 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis (EBITA) soll von 519 auf 616 Millionen Euro klettern, der Nettogewinn dürfte bei 175 Millionen Euro beziehungsweise 0,92 Euro pro Aktie auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Die Nettoverschuldung dürfte durch den Bau der Bethune-Mine von 2,4 auf 2,9 Milliarden Euro ansteigen – knapp das Fünffache des EBITDA und damit ein wirklich hohes Niveau.
Ein heißes Eisen
Die Ertragsstärke von K+S bleibt stark abhängig von der Entwicklung der Kalipreise und dem Wasserstand der Werra. Die Aktie ist daher ein heißes Eisen und für konservative Anleger wegen der hohen Verschuldung vorerst nicht geeignet.