Die Aktie des Kali- und Salzproduzenten K+S hat den Widerstand bei 19,50 Euro heute im frühen Handel überwunden. Und damit sind die charttechnischen Ampeln auf grün gesprungen. Trader können auf den fahrenden Zug aufspringen - doch die Gefahren sind nach wie vor groß.
K+S wird am Donnerstag, 14. November, Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal präsentieren. Und die dürften alles andere als gut ausfallen: Der kanadische Konkurrent Potash hat bereits zweimal eine Gewinnwarnung ausgeprochen. Zum einen waren die Kalipreise deutlich gesunken, zum anderen hielten sich auch die Käufer zurück.
Preise stabilisieren sich
Dennoch hat die Aktie in den vergangenen beiden Tagen ein Lebenszeichen gesendet. Die Gründe: Uralkalis Vertriebschef Oleg Petrov hat von einer Stabilisierung des Kalipreis in China bei 320 bis 330 Dollar je Tonne berichtet. Ein erstes positives Zeichen für K+S. Das Auseinanderbrechen der dominierenden Vertriebsallianz zwischen der russischen Uralkali und dem weißrussischen Konzern Belaruskali hatte Ende Juli die Kalipreise ins Rutschen gebracht, was vor allem die Kasseler trifft, die mit vergleichsweise hohen Kosten produzieren.
Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage durch den Sprung über den Widerstand bei 19,50 Euro aufgehellt. Damit rückt für Trader das Zwischenhoch bei 23,70 Euro ins Visier. Mit anderen Worten: Für tradingorientierte Anleger eröffnet sich eine 20-Prozent-Chance. Eine solche Spekulation sollte mit einem engen Stopp abgesichert werden. DER AKTIONÄR sieht fundamental noch keine Trendewende gekommen - und rät daher vorsichtigen Anlegern noch nicht zum Einstieg vor den Zahlen.