Beim Düngemittelproduzenten K+S lief es in den vergangen Monaten alles andere als gut. Probleme mit dem Abwasser in einer wichtigen Produktionsanlage, eine schwache Nachfrage nach Salz- und Kalierzeugnissen und nicht zuletzt die heftigen Marktschwankungen durch das Referendum der Briten zu einem EU-Ausstieg ließen den Kurs abschmieren.
Zukauf in China
Den negativen Newsflow könnte eine strategische Investition in China durchbrechen. Dort hat K+S für einen niedrigen, zweistelligen Millionenbetrag mit Huludao Magpower Fertilizers einen Produzenten magnesiumsulfathaltiger Düngemittel übernommen. Die Präsenz auf dem asiatischen Markt soll so ausgebaut werden. Hintergrund ist auch, dass sich bisher der Absatz vor allem in China von deutschen Standorten aus schwierig bewerkstelligen ließ. Abhilfe soll hier eine Produktionsanlage in der Provinz Liaoning schaffen. Die derzeitige Kapazität von 90.000 Tonnen kann kurzfristig verdoppelt werden.
Günstige Bewertung, aber…
Fundamental scheint das Unternehmen mit einer Dividendenrendite von 5,8% attraktiv bewertet. Auch ein KGV von derzeit 7 mutet günstig an. Die Gewinnwarnung von Ende Juni dürfte den Aktionären noch in Erinnerung geblieben sein. Damals war für das zweite Quartal ein EBIT von zehn Millionen Euro im Vergleich zu 179 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum gemeldet worden. Als Hauptgrund nannte das Unternehmen insbesondere den deutlichen Preisverfall für Düngemittel.
Abwarten
Neben Problemen mit der Produktionsanlage in Werra setzen dem Unternehmen vor allem die niedrigen Preise im Kali-und Magnesiumbereich zu. Solange sich hier keine allgemeine Trendwende am Markt abzeichnet, empfiehlt DER AKTIONÄR von einem Einstieg abzusehen.