Da ist er wieder: Solar-Bär Gordon Johnson hat sich nach den jüngsten Canadian-Solar-Zahlen zu Wort gemeldet. Trotz starker Zahlen war die Aktie gestern zweistellig ins Minus gerutscht. Johnson zufolge hat Canadian Solar zur Erreichung der 2014er-Planzahlen viel Pulver verschossen, welches fehlt, um auch 2015 zu brillieren. So weist der Analyst darauf hin, dass viele hochrentable Solarprojekte in diesem Jahr realisiert wurden, welche nun fehlen für 2015. Das nächste Jahr würde vielmehr vom weit weniger profitablen klassischen Modul-Geschäft bestimmt.
„Canadian Solar droht der komplette Kollaps ihrer Margen im Jahr 2015“, so Johnson. Im Schnitt erwarten Analysten ein EPS in Höhe von 5,1 Dollar, womit das KGV bei niedrigen 6 läge. Johnson hingegen rechnet mit „weniger als 2,5 Dollar“ je Aktie, womit das 2015er-KGV bei mindestens 12 läge.
Gordon Johnson, Solaranalyst bei Axiom Capital, hatte bereits Ende 2010 im Gespräch mit dem AKTIONÄR von einem „Weltuntergangsszenario" für die Solarbranche gesprochen. Er hat mit seiner Einschätzung Recht behalten. Die starke Erholung der Solar-Aktien ab 2013 hat er danach jedoch verpasst.
Abwarten!
DER AKTIONÄR hatte in Ausgabe 45/2014 geraten, zunächst eine Stabilisierung der angeschlagenen Aktiencharts chinesischer Solarmodulbauer abzuwarten. Bis auf einzelne Ausnahmen hat sich an dieser Einschätzung nichts geändert.