Vor gut einer Woche hat die Eyemaxx Real Estate AG den Grundstückskaufvertrag des größten Projekts der Firmengeschichte notariell unter Dach und Fach gebracht. In punkto Projektvolumen und Renditepotenzial werde man mit dem Projekt in Mannheim in eine neue Größenordnung hineinwachsen. Um die Finanzierung zu stemmen, läuft derzeit eine Kapitalerhöhung.
Renommierter Partner
Das Projekt "Postquadrat" hat ein Volumen von insgesamt rund 160 Millionen Euro und soll gemeinsam mit einem namhaften österreichischen Joint-Venture-Partner (Anteil jeweils 50 Prozent) realisiert werden. Hierbei handelt es sich um Johann Kowar, Gründer des österreichischen Immobilienkonzerns Conwert und ein ausgewiesener Bank- und Immobilienexperte.
Auf dem Areal in Mannheim sollen Wohnimmobilien, Gewerbeeinheiten und zwei Hotels mit einer Bruttogeschoßfläche von 57.000 Quadratmetern errichtet werden. Der Baubeginn ist im dritten Quartal 2016 geplant, der Abschluss des Gesamtprojekts ist für 2019 vorgesehen. Die Partner kalkulieren mit einer Netto-Eigenkapitalrendite – abhängig von der genauen Finanzierungsstruktur – im mittleren zweistelligen Prozentbereich. Dr. Michael Müller, Vorstand und Mehrheitsaktionär der Eyemaxx, hebt vor allem die hervorragende Lage des Postquadrats hervor: zentral in der Mannheimer Innenstadt mit ausgezeichneter Verkehrsanbindung.
Kapitalerhöhung läuft
Für die Finanzierung des Großprojekts führt Eyemaxx derzeit eine Kapitalerhöhung durch. Die 779.948 neuen Aktien können noch bis zum 10. Mai im Verhältnis 9:2 für 6,00 Euro je Aktie gezeichnet werden. Die neuen Aktien sind bereits für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/2015, also vom 1. November 2014 an, gewinnberechtigt und haben zudem einen Dividendenanspruch.
Analyst Cosmin Filker von GBC Research hatte den Immobilien-"Mischkonzern" - Eyemaxx baut auf Projektentwicklungen und Bestandshaltung - Mitte April in die Coverage aufgenommen und ein "Kaufen"-Rating vergeben. Den fairen Unternehmenswert sieht der Experte bei 10,90 Euro je Aktie und damit deutlich über dem aktuellen Kurs. Filker erwartet beispielsweise für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn von 1,42 Euro und eine Dividende von 0,40 Euro pro Aktie. Das KGV läge damit bei 5, die Dividendenrendite bei sechs Prozent.
Analyst Stefan Scharff vom Analysehaus SRC ist ebenfalls optimistisch. Er stufte die Aktie in seinem letzten Bericht mit "Kaufen" und einem Kursziel von 12,00 Euro ein.
Spekulativer Small Cap
Eyemaxx blickt - vor allem in der Projektentwicklung - auf einige Erfolge in der Vergangenheit zurück. Mit dem "Postquadrat"-Projekt wagt sich das Unternehmen nun größenmäßig in neues Terrain vor, was durchaus mit Risiken behaftet ist. Sollte Eyemaxx damit erfolgreich sein, ist ein starker Kursanstieg möglich. Nichtsdestotrotz sollte die Aktie nur als spekulative Depotbeimischung gedacht sein.