Anfang letzter Woche sind die Aktien des Gabelstapler-Herstellers Kion infolge einer Aktienplatzierung der Investmentgesellschaft Invesco unter Druck geraten. In der Folge fielen die im MDAX gelisteten Papiere bis Dienstag dieser Woche auf den tiefsten Stand seit Juli. Eine neue Studie der UBS sorgte nur kurz für Aufwind.
Die Schweizer Großbank beließ die Einstufung für die Kion-Aktie auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 43 Euro. Wegen der gestiegenen Preise für LKWs hob UBS-Analyst Sven Weier die Schätzungen für das operative Ergebnis und in geringerem Umfang für den Gewinn je Aktie an. Der Experte hält die erste Phase des Turnarounds für nahezu abgeschlossen. Eine Erhöhung der Jahresziele würde diese komplettieren, so Weiler. Im nächsten Schritt müsse dann die Auftragsdynamik, gerade im Bereich Supply-Chain-Lösungen, anziehen.
Das Kion-Papier war 2022 aufgrund gestiegener Produktionskosten, eines schwachen Auftragseingangs und von Lieferkettenproblemen deutlich eingebrochen. Gewinn- und Margensorgen belasteten deutlich. Im dritten Quartal stand gar ein Verlust zu Buche.
In der Folge erholte sich die Aktie jedoch deutlich und notiert derzeit mehr als 90 Prozent über den Tiefstständen. Die mittel- bis langfristigen Aussichten sind aufgrund der der starken Positionierung im Bereich E-Commerce intakt. Daher überrascht es auch wenig, dass der Auftragseingang hoch und das Orderbuch mit 3,2 Milliarden Euro weiterhin prall gefüllt ist.
Die belastende Aktienplatzierung ist vom Tisch, die langfristigen Aussichten bei Kion sind intakt. DER AKTIONÄR hält eine Prognoseerhöhung in den kommenden Wochen für möglich. Die Aktie zog infolge der UBS-Studie derweil wieder an und eroberte schnell die 200-Tage-Linie (35,06 Euro) zurück. Am Donnerstag sah es zunächst nach einem weiteren starken Tag aus, an der 50-Tage-Linie (36,79 Euro) prallte das Papier jedoch ab und drehte ins Minus.