Ingwer-Shots, Weizengras-Smoothies, Matcha Chai Latte mit Mandelmilch. Das sind die IT-Getränke, die zum neu entdeckten Fitness-Trend gehören. Kein Wunder, dass sich immer weniger für Softdrinks mit 14 Würfeln Zucker erwärmen können. Für Coca-Cola der Supergau?
Der amerikanische Getränkeriese Coca-Cola legte am Mittwoch seine Bücher offen und musste sich eingestehen: Der Markt mit Softgetränken läuft längst nicht mehr so wie gewünscht. Der Umsatz schrumpfte verglichen mit dem Vorjahreswert um sieben Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar. Der starke Dollar drückte den Umsatz dabei um zwei Prozent. Der Überschuss fiel um 28 Prozent auf 1,0 Milliarden Dollar. Es war bereits das sechste Quartal mit einem Minus in Folge.
Vor allem in Lateinamerika, Europa, dem Mittleren Osten und Afrika verdiente der Konzern weniger. Einzig die Geschäfte im Heimatmarkt Nordamerika und in der Asien-Pazifik-Region liefen besser. Dort stieg allerdings auch nur die Nachfrage nach stillen Getränken wie Mineralwasser und Sportdrinks.
Konzernchef Muhtar Kent zeigte sich trotzdem zufrieden: "Wir haben Ergebnisse im Rahmen unserer Erwartungen geliefert." Und auch die Vorhersagen der Finanzanalysten wurden mit den Quartalszahlen übertroffen.
Auf die Zahlen reagierten die Papiere von Coca-Cola so gut wie kaum. Für die Anleger gab es keine besondere Überraschung oder Enttäuschung. Ein positives Zeichen: Die Aktie hat den kurzfristigen Abwärtstrend Mitte Oktober nach oben durchbrochen. Anleger können mittel- bis langfristig einen Einstieg bei dem Dividendentitel ins Auge fassen.
(Mit Material von dpa-AFX)