Kaufsignal beim Top-Tipp aus Ausgabe 19/2013 ABB. Überraschend gute Zahlen haben das Papier des Schweizer Siemens-Konkurrenten über einen wichtigen Widerstand gehievt. So legte der Umsatz im dritten Quartal 2013 um acht Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar und der Gewinn überproportional um zehn Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar zu.
Das Unternehmen teilte mit: "Der Auftragseingang profitierte von den fortgesetzten Investitionen in Robotertechnik seitens der Automobilindustrie sowie der Nachfrage nach Produkten zur Steigerung der industriellen Produktivität. Auch die Übernahme von Power-One trug zum Auftrags- und Umsatzplus bei." Die Schweizer hatten Mitte April den zweitgrößten Solar-Wechselrichterhersteller der Welt übernommen. Ein cleverer Deal! Power-One gewinnt seit Jahren Marktanteile gegen den bisherigen Marktführer SMA Solar und dürfte sich auch künftig besser entwickeln. Denn die US-Amerikaner punkten mit einer günstigen Fertigung in China und haben im Wachstumsmarkt USA einen klaren Heimvorteil.
Auch der jetzt gegebene Ausblick von ABB überzeugt: "Wir streben weiterhin jährliche Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen in Höhe von drei bis fünf Prozent der Umsatzkosten mit einem verbesserten Supply Management, Qualitätssteigerungen und einem höheren Ertrag aus den Investitionen im Vertrieb und in der Forschung und Entwicklung an."
Schneller als Siemens
ABB punktet vor allem im Bereich Elektrizität. "Das ist wie einen 40-Tonnen-Lastwagen in fünf Millisekunden aus voller Fahrt zum Stillstand zu bringen", erklärte ABB etwa seine "Jahrhundert-Erfindung" eines Schutzschalters, um Starkstrom für große Stromnetze im Zaum zu halten. Vor dem Durchbruch von ABB wurde in der Presse ein Siemens-Sprecher mit den Worten zitiert: "Wer als Erster so einen Schalter erfindet, wird sich damit eine goldene Nase verdienen." Denn der erste Leistungsschalter für die Hochspannungsgleichstrom-Übertragung kann erstmals die gewaltigen Kräfte von Gleichstrom sicher und schnell unterbrechen.
Kaufen!
Die Bewertung der ABB-Aktie ist angesichts einer laufenden Dividendenrendite von drei Prozent attraktiv. Auch charttechnisch ist durch den Break der Marke bei knapp unter 18 Euro nun ein klares Kaufsignal generiert worden.