Eine Entscheidung der Federal Reserve Bank (FED) verhalf den Aktien von Visa und Mastercard zu einem gewaltigen Kurssprung. Die beiden Titel wurden sogar kurzfristig vom Handel ausgeschlossen.
Gewaltig. Anders kann man den Kurssprung, zu dem Visa und Mastercard ansetzten, nicht beschreiben. Die Visa-Aktie legte um gut 15 Prozent zu und erreicht ein Jahreshoch, ein Erreichen des Allzeithochs bei 96,59 Dollar vom April 2010 ist nicht ausgeschlossen. Auch die Anteile von Mastercard stiegen um zehn Prozent und stehen mit einem Kurs von 309,70 Dollar so hoch wie seit Juni 2008 nicht mehr. Hintergrund ist eine Entscheidung der Federal Reserve Bank (FED). Am Mittwoch entschied eine interne Arbeitsgruppe der US-amerikanischen Notenbank, die Obergrenze für Händlergebühren bei Kreditkartenzahlungen pro Zahlungsvorgang auf 0,22 Dollar anzuheben. Im Dezember waren 0,12 Dollar vorgeschlagen worden.
Kurssprung auch für Wirecard?
Die Aktie von Wirecard legte zwar heute im Tagesverlauf um knapp drei Prozent zu, das dürfte aber wahrscheinlich weder an der Entscheidung der FED noch an den Kursanstiegen bei Visa und Mastercard liegen. Wirecard bietet unter anderem Lösungen an, die einen reibungslosen Ablauf bei Kartenzahlungen garantieren. Hierbei steht Wirecard zwischen Händler und Kunde und profitiert somit nicht von der Anhebung der Kreditkartengebühren für die Händler. Die einzigen, die in diesem Fall profitieren sind die Kreditkarteninstitute und die Anleger ebensolcher.
Auch wenn der Titel des Unternehmens für Zahlungssysteme nicht von den Impulsen bei Visa und Mastercard profitieren wird, befindet sich die Aktie seit Mitte 2010 im Aufwärtstrend. Seit Dezember 2010 hat die Aktie rund 20 Prozent an Wert gewonnen, DER AKTIONÄR empfiehlt zum Kauf.