Drei Handelstage vor der US-Präsidentschaftswahl wurden die Anleger noch nervöser, als sie eh schon waren. Reihenweise knickten die Kurse ein. Selbst Top-Werte wie Amazon, Apple und Facebook verbüßten herbe Verluste. Am Ende stand die schlechteste Börsenwoche seit März zu Buche. Etliche Charts sind mittlerweile stark angeschlagen. Das Fell der Bullen ist dünner geworden.
Gründe für die Talfahrt gibt es einige. Die Aussicht auf eine Schlammschlacht nach der Präsidentschaftswahl missfällt den Anlegern sehr. Ebenso die stark steigenden Corona-Infektionszahlen und die daraus resultierenden Lockdowns. Dadurch werde „der Aufschwung sehr wahrscheinlich deutlich ausgebremst“, so Claus Michelsen, Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Das Pandemiegeschehen nehme Verbrauchern und Unternehmen die Zuversicht. Viele Unternehmen hätten noch mit den Folgen des Lockdowns vom Frühjahr zu kämpfen und kaum noch finanzielle Reserven, so der Experte.