Die Experten des US-Analysehauses Bernstein Research haben wieder einmal den Chemie-Sektor genauer unter die Lupe genommen. Dabei zeigte sich Analyst Gunther Zechmann für die Anteilscheine der deutschen Unternehmen BASF und Evonik weiterhin zuversichtlich gestimmt. Seiner Ansicht nach sind derzeit beide Dividendenperlen weiterhin kaufenswert.
Zechmann wies in seiner am Montag vorliegenden Branchenstudie darauf hin, dass sich das organische Umsatzwachstum der Konsumgüterchemie-Konzerne, welche die etwa die Bereiche Haushalts- und Körperpflege sowie Nahrungsmittel und Getränke beliefern, in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres vor allem von der Mengenentwicklung gebremst worden sei. Er geht davon aus, dass sich an den eher geringeren Wachstumsraten auch bezogen auf das Gesamtjahr 2023 wenig ändern dürfte. Wachstum werden die Chemiefirmen seiner Ansicht nach "fast ausschließlich" in Form höherer Preise generieren können. Grundsätzlich bleibt er für einige Branchenvertreter aber zuversichtlich.
So hat Zechmann im Rahmen seiner jüngsten Studie den fairen Wert für die Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten BASF von 72 auf 75 Euro angehoben. Daraus würde sich Aufwärtspotenzial in Höhe von 60 Prozent errechnen. Die Einstufung wurde daher erneut mit "Outperform" bestätigt.
Das Kursziel für die Evonik-Papiere hat er indes von 31 auf 27 Euro gesenkt. Dies liegt aber immer noch 38Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Dementsprechend lautet sein Anlagevotum nach wie vor ebenfalls "Outperform".
Auch DER AKTIONÄR rechnet in der Chemiebranche in diesem Jahr nicht mit sonderlich hohen Wachstumsraten. Dennoch bleiben die im historischen Vergleich entsprechend niedrig bewerteten Chemie-Aktien von BASF und Evonik für langfristig orientierte Anleger attraktiv. Wer über etwas Mut verfügt, kann hier nach wie vor zugreifen. Die Stoppkurse können bei 15,00 Euro (Evonik) beziehungsweise 42,00 Euro (BASF) belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.