Rio Tinto zählt zusammen mit Vale und BHP zu den drei größten Eisenerzproduzenten der Welt. Die Nachfrage für diesen für die Stahlerzeugung benötigten Rohstoff steht und fällt natürlich mit der Entwicklung der Weltkonjunktur. Doch laut den Experten der britischen Großbank Barclays gibt es hier Überraschungen.
So erklärte deren Analyst Tom Zhang, dass der chinesische Immobilienmarkt zwar voraussichtlich weiter unter Druck bleiben dürfte. Doch die schwächere Nachfrage aus diesem Sektor hätten zuletzt die Industrie und Infrastrukturgeschäfte kompensiert. Im Rahmen seiner am Dienstag vorliegenden Branchenstudie betonte er, dass sich die Nachfrage nach Stahl und Eisenerz aktuell robuster entwickelt als von ihm erwartet. Vor diesem Hintergrund hat er Anteilscheine des Bergbauriesen Rio Tinto von "Equal Weight" auf "Overweight" hochgestuft. Den fairen Wert beziffert er auf 6.300 Britische Pence (umgerechnet 72,37 Euro), was knapp 23 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs liegt.
Neben Zhang stufen laut den Angaben von Bloomberg noch zehn weitere der insgesamt 22 Analysten, die sich regelmäßig mit Rio Tinto befassen, zum Kauf der Dividendentitel. Elfmal lautet das Anlagevotum "Neutral" beziehungsweise "Halten", keiner empfiehlt den Ausstieg. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich derzeit auf 5.751 Pence. daraus errechnet sich ein Aufwärtspotenzial in Höhe von 15 Prozent.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Anteilscheine von Rio Tinto weiterhin zuversichtlich gestimmt. Die Aktie des Bergbauriesen ist derzeit sehr günstig bewertet. Zwar ist das aktuelle Marktumfeld noch rau, dennoch hat sich der Kurs zuletzt in einer sehr robusten Verfassung präsentiert. Wer die sehr günstig bewertete Dividendenperle (aktuell erwartete Rendite: 6,8 Prozent) bereits im Portfolio hat, beachtet weiterhin den Stopp bei 51,00 Euro.