Zum Wochenauftakt geht es am US-Aktienmarkt im Bankensektor mehrheitlich aufwärts. Dennoch sollten sich Anleger nicht in Sicherheit wiegen, wenn es nach der US-Bank JPMorgan geht. Grund dafür: Das größte US-Geldhaus warnt, dass weiteren Banken die Liquiditätsreserven ausgehen könnten, wenn die Geldabflüsse anhalten.
Wie CNBC berichtete, verwenden die US-Banken ihre Reserven, um das von den Einlegern abgezogene Bargeld zu decken, was zu einer potenziell katastrophalen Situation führen könnte, so die Warnung von JPMorgan Chase.
In einem turbulenten März haben die Einleger nach saisonbereinigten Daten der Federal Reserve etwas mehr als 300 Milliarden Dollar von den inländischen Banken abgezogen. Gleichzeitig schätzt JPMorgan, dass Geldmarktfonds von Anlegern, die auf der Suche nach höheren Renditen sind, rund 360 Milliarden Dollar erhalten haben.
JPMorgan-Strateg Nikolaos Panigirtzoglou schrieb in einer Mitteilung an seine Kunden bereits am vergangenen Freitag: „Das derzeitige Tempo der Einlagenverluste bei Geldmarktfonds wirft Fragen zur Nachhaltigkeit auf“. Und fügte hinzu: „Wenn dies über einen längeren Zeitraum anhält, könnten mehr US-Banken schließlich keine Reserven mehr haben und vor ähnlichen Liquiditätsproblemen stehen wie SVB, Signature Bank und Silvergate."
Am US-Aktienmarkt reagieren die Anleger zunächst gelassen auf die Nachricht. Am Montagabend bewegen sich die wichtigsten Bankaktien zwischen minus zwei und plus drei Prozent. Der Dow Jones liegt derweil rund eine Stunde vor Handelsschluss komfortabel im Plus bei knapp 33.600 Zählern.