JPMorgan ist nach Marktkapitalisierung die größte US-Bank. Auch ein Investment in die Aktie hat sich ausgezahlt. Seit Jahresbeginn haben die Titel rund 20 Prozent zugelegt. Jedoch haussierten die Papiere bereits vergangenes Jahr nach dem Corona-Crash. DER AKTIONÄR erklärt, ob sich ein Einstieg vor Zahlen noch lohnt.
Derzeit covern laut Bloomberg 29 Analysten die Aktie. Davon würden lediglich drei verkaufen und sieben raten dabeizubleiben. 19 würden jetzt zugreifen, dazu gehören auch die Experten der DZ Bank. Sie haben die Bewertung mit einem Buy-Rating wieder aufgenommen und ein Kursziel von 184,00 Dollar (rund 155,00 Euro) ausgegeben. Trotz der jüngsten Kursrallye sieht Analyst Timo Dums die Stärken der US-Bank noch nicht vollständig im Kurs abgebildet, insbesondere bei einer weiteren Erholung der US-Konjunktur.
Wachstumsprognose für die USA erhöht
Tatsächlich hat der IWF seine jüngste Prognose für die USA um 1,3 auf 6,5 Prozent beim BIP-Wachstum erhöht. JPMorgan dürfte von einer steigenden Kreditnachfrage und höheren Anleiherenditen im klassischen Geschäft getragen werden. Ertragsseitig ist man damit gut aufgestellt. Gleichzeitig profitiert man im Investmentbanking von der Marktentwicklung.
Dividende sollte steigen
Ein großes Thema sind 2021 die Dividenden: Im März wurden die Restriktionen bei den Ausschüttungen aufgehoben. Für das erste Quartal soll eine Dividende von 0,90 Dollar an die Aktionäre gezahlt werden. Zudem wollte die Bank für 4,50 Milliarden Dollar eigene Anteile zurückkaufen. Bereits Ende 2020 wurde ein Aktienrückkauf-Programm im Volumen von 30 Milliarden Dollar aufgelegt. Aber da die aktuelle harte Kernkapitalquote mit 13,1 Prozent über dem Management-Ziel von bis zu zwölf Prozent liegt, dürften weitere Ausschüttungen in 2021 folgen.
Im laufenden Jahr ist die Aktie mit einem erwarteten KGV von 13 nicht zu teuer. Zumal die Bank hoch profitabel ist und die Dividende in den kommenden Quartalen erhöht werden könnte. Außerdem ist großer Rückenwind von der Konjunktur zu erwarten. Am kommenden Mittwoch, dem 14. April, veröffentlicht das Finanzinstitut die Zahlen zum ersten Quartal. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen, Mutige greifen jetzt zu.