JPMorgan ist auf einem guten Weg. So hat die größte US-Bank in den vergangenen Wochen von gestiegenen Anleiherenditen und der daraus resultierenden "Zins-Fantasie" profitiert. Genauso dürfte die in den USA absehbare Konjunktur-Erholung dem Bankenprimus in die Karten spielen. Auch beim Thema Digitalisierung ist man top aufgestellt und eine Art Corona-Gewinner. Aktuell kommt noch eine positive Analysten-Einschätzung dazu, die der Aktie nach der jüngsten Rallye allerdings keinen weiteren Impulse verleihen kann.
Konkret hat Wells Fargo das Kursziel für JPMorgan (JPM) von 170 Dollar auf 185 Euro angehoben. Die Analysten vertreten die Auffassung, dass der Bankenriese aufgrund seiner Innovationen im Bereich "Tech und Big Data" ein Hauptprofiteur sei. Im vierten Quartal 2020 hat JPM tatsächlich über 55 Millionen digital aktive Kunden gewonnen, ein Plus von fast fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und die größte US-Bank verzeichnete 41 Millionen mobil aktive Kunden. Das ist ein Zuwachs von zehn Prozent im 2020er-Vergleich.
Darüber hinaus führt Wells Fargo aus, dass JPM gestärkt aus der Pandemie hervorgehen dürfte – mit besser als erwarteten Aktien-, Effizienz- und Gewinnzahlen. Die rekordverdächtigen Investitionen durch den Abschwung hindurch seien "klug wie glücklich" angesichts des zusätzlichen Rückenwinds für die Wirtschaft - dank Konjunkturprogrammen, Impf-Fortschritten, steilerer Zinskurve und gestiegener Kapitalmärkte.
Auch DER AKTIONÄR ist weiterhin für den US-Marktführer im Banken-Sektor positiv gestimmt. JPM ist exzellent am Markt positioniert und könnte 2021 sogar ein Rekord-Jahr erleben. Investierte Anleger bleiben in jedem Fall dabei. Etwaige Nachzügler warten allerdings besser zunächst einen Rücksetzer ab. DER AKTIONÄR erhöht sein Kursziel von 150 auf 180 Euro und zieht den Stopp von 70 auf 90 Euro nach.