Die Investmentbank JPMorgan hat mit der Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Quartal im laufenden Jahr die Bilanzsaison bei den amerikanischen Banken eingeleitet. Die Bilanz zeigt, dass die nachlassende Dynamik bei den Aktien der Branche seit Jahreswechsel ungerechtfertigt sein könnte.
Starkes Wachstum im Kerngeschäft
Erwartet wurde vor den Zahlen ein Gewinn je Aktie von 1,52 Dollar. JPMorgan schlug diese Vorgabe mit 1,65 Dollar deutlich. Grund ist die positive Entwicklung im Investmentbanking, dem Kerngeschäft der Bank. Hier stieg der Umsatz im vergangenen Quartal auf 1,65 Milliarden Dollar. Erwartet worden waren nur 1,6 Milliarden Dollar. Stark schnitt auch das Handelsgeschäft ab: Die Erlöse betrugen 4,22 Milliarden Dollar, während Experten nur mit 4,02 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
JPMorgan bleibt mit diesem Ergebnis weltweit die Nummer eins unter den Investmentbanken. In der Sparte legte der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Milliarden Dollar auf 3,2 Milliarden Dollar zu. Dazu trug auch die geringere Risikovorsorge für Kredite bei.
Rallye kann weitergehen
Bei JPMorgan laufen die Geschäfte besser als gedacht, auch wenn Trump bei der Bankenregulierung zuletzt nicht recht vorankam. Die Befürchtungen der Marktteilnehmer waren trotzdem übertrieben. Mit einem KGV von 13 ist die Aktie nicht günstig. Allerdings liegt die Bewertung auf Höhe der Peergroup. Zudem winkt eine Dividendenrendite von 2,3 Prozent.
Charttechnisch ist der kurzfristige Abwärtstrend bei 90,48 Dollar weiter intakt. Dieser könnte fallen, wenn die positiven Zahlen den Kurs über den Widerstand bei 87,96 Dollar heben. Für Anleger bleibt die Aktie ein Kauf, das Kursziel liegt bei 100,00 Euro. Ein Stopp bei 77,00 Euro sichert nach unten ab.