Im Zuge der stark rückläufigen Gewinne setzt der russische Gasgigant Gazprom nun den Rotstift an. So werden die Investitionen um knapp acht Milliarden auf 30 Milliarden Dollar gekürzt. Damit gibt der Konzern fast 50 Prozent weniger aus als im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2013.
An den Investitionsplänen für die beiden geplanten Pipelines nach China, die Ende des Jahrzehnts das Reich der Mitte mit Erdgas aus Sibirien beliefern sollen, werde aber definitiv nichts eingespart werden. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Alexander Medwedew erklärte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS, China sei der attraktivste Markt für Gaskonzerne. Ohnehin sieht er für ganz Asien großes Potenzial, woran auch Gazprom in den kommenden Jahren partizipieren will.
Sinnvoller Schritt
In einem sehr herausfordernden Marktumfeld ist die Kürzung der Gesamtinvestitionen natürlich ein sinnvoller Schritt. Die Gazprom-Aktie bleibt wegen der zahlreichen Risiken (Ukraine-Krise, hohe Verschuldung, Rubel-Verfall) ein äußerst heißes Eisen und daher ausnahmslos für mutige, langfristig orientierte Anleger geeignet. Der Stopp sollte bei 2,70 Euro belassen werden.