Die Allianz hat die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorgelegt und endlich die Frage beantwortet, ob es nun zu einer Übernahme kommt, oder einem Aktienrückkauf. CEO Oliver Bäte hat sich dann doch dafür entschieden, die Anleger mit Milliarden aus der Unternehmenskasse zu verwöhnen. Der Konzern kauft für drei Milliarden Euro eigene Aktien zurück. Es ist das erste derartige Programm in der Unternehmensgeschichte.
Übernahmepläne bleiben
Obwohl Bäte anscheinend kein geeignetes Übernahmeziel gefunden hat, sind die Pläne langfristig wohl nicht vom Tisch. Der Rückkauf eigener Aktien war dagegen vom Vorstand mehrmals angekündigt worden, sodass der Allianz eigentlich nichts anderes übrig blieb, als zu liefern. Für den Betrag von drei Milliarden kann der Versicherer 17 Millionen eigene Aktien zurückkaufen, was vier Prozent der Marktkapitalisierung entspricht.
Auch die Zahlen zum vergangenen Jahr konnten sich sehen lassen: Der Konzern hat den Jahresüberschuss um vier Prozent auf 6,9 Milliarden Euro hochgeschraubt und erhöht die Dividende um 30 Cent auf 7,60 Euro. Auf dem aktuellen Kursniveau entspricht das einer Rendite von 4,7 Prozent. Der Ausblick für das laufende Jahr fiel allerdings nicht ganz so gut aus: Bäte peilt wie auch im Vorjahr ein operatives Ergebnis in der Spanne von 10,3 Milliarden Euro bis 11,3 Milliarden Euro an.
Kaufen!
Auch wenn Bäte beim Ausblick auf die Bremse tritt, sollte die Allianz mit dem Aktienrückkauf genügend Rückenwind haben. Die fundamentale Bewertung ist mit einem KGV von 11 und einer Dividendenrendite 4,7 von Prozent noch nicht zu teuer. Die Empfehlung des AKTIONÄR lautet unverändert Kaufen mit einem Ziel von 200,00 Euro. Anleger setzen bei 125,00 Euro einen Stopp.