Schreckmoment vergangene Woche für Anleger: Der Staat in Italien will eine Übergewinnsteuer für Banken einführen. Sollten Anleger nun die Finger von Aktien italienischer Finanzinstitute lassen?
Italien und seine Banken: Bei vielen Anlegern weckt das negative Emotionen. Häufig fallen Stichworte wie Eurokrise, faule Kredite, Pleitegefahr. Doch das ist lange her. Mittlerweile gehören die Banken in Italien aber zu den profitabelsten in ganz Europa. Nicht nur radikale Sanierungsprogramme haben den Unterschied gemacht. Die seit letztem Sommer in der Eurozone laufende Zinswende schiebt die starken Ergebnisse an: Im ersten Halbjahr steigerten allein die sechs größten Institute des Landes ihren Gewinn um 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das weckt bei der Politik Begehrlichkeiten. Die Regierung um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat nun völlig überraschend vergangene Woche eine Übergewinnsteuer für Finanzunternehmen angekündigt. Am Dienstag letzter Woche befanden sich die Kurse in der Branche im freien Fall. Bereits am Mittwoch setzte allerdings bei einigen Aktien eine Erholung ein.