Das Börsendebut des führenden chinesischen Onlinehändlers Alibaba erfreut sich laut einem Zeitungsbericht riesiger Nachfrage. Die Papiere seien bereits dreifach überzeichnet, berichtete das "Hong Kong Economic Journal" am Mittwoch.
Dabei hat die zehntägige Werbetour, auf der die Top-Manager des Unternehmens Großanleger überzeugen wollen, gerade erst begonnen. Nach dem Auftakt in Amerika soll die Tour in Europa weitergehen, danach folgen der Mittlere Osten und Asien. Das Unternehmen will zunächst bis zu 21,1 Milliarden Dollar (16,3 Milliarden Euro) bei Aktionären einsammeln, durch eingeräumte Zusatzrechte von Investmentbanken könnten es am Ende sogar bis zu 24,3 Milliarden werden. Damit wäre es der größte Börsengang aller Zeiten. Ab dem 19. September sollen die Aktien des Unternehmens an der Wall Street gelistet werden. Zuvor will der Online-Händler die angebotenen 320 Millionen Papiere, deren Preisspanne auf zunächst 60 bis 66 Dollar festgelegt wurde, bei der internationalen "Roadshow" unter die Anleger bringen.
Im Windschatten
Großer Profiteur des Alibaba-Börsengangs ist Yahoo. Seit Wochen klettert die Aktie unaufhaltsam nach oben. Kein Wunder – hält Yahoo doch 24 Prozent an dem chinesischen Unternehmen. Zuletzt gelang es der Yahoo-Aktie sogar bei 42,06 Dollar ein neues 52-Wochen-Hoch zu markieren. Das nächste Kursziel ist nun das Mehrjahreshoch vom Januar 2006 bei 43,66 Dollar. Gelänge auch der Sprung darüber, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht für Yahoo nach oben frei. Anleger bleiben deswegen weiterhin investiert, ziehen den Stopp aber auf 24,50 Euro nach.
(Mit Material von dpa-AFX)