Das IPO-Feuerwerk geht weiter. Nach der Platzierung von Lyft und Pinterest machen sich jetzt Uber und Slack bereit – und auch bei Airbnb gibt es Neuigkeiten.
Uber – die Preisspanne steht
Bei einem der größten Börsengänge der Finanzgeschichte strebt der US-Fahrdienstvermittler Uber eine Gesamtbewertung von bis zu 90 Milliarden Dollar an. Das Unternehmen legte die Preisspanne für die Papiere am Freitag vergangener Woche auf 44 bis 50 Dollar fest. Insgesamt will Uber 180 Millionen Anteilsscheine bei Anlegern platzieren und einen Erlös von 7,9 bis 9,0 Milliarden Dollar erzielen.
Uber gab am Freitag zudem bekannt, dass der Bezahldienst Paypal durch eine Privatplatzierung mit 500 Millionen Dollar als Investor einsteigen wird. Die Unternehmen wollen auch Möglichkeiten für eine erweiterte Kooperation bei neuen Zahlungsoptionen ausloten.
Im März ging bereits der Uber-Konkurrent Lyft an die Börse. Lyft schraubte den Ausgabepreis seiner Aktien bis auf 72 Dollar hoch, der Börsengang galt zunächst als Erfolg, doch in den vergangenen Wochen geriet der Kurs stark unter Druck.
Slack mit überragendem Wachstum
Auch der Bürokommunikations-Dienst Slack macht sich auf den Weg an die Börse – und zwar auf direktem Wege via Direktplatzierung. Das ermöglicht es den Altaktionären, ihre Aktien sofort zu verkaufen. Für sie gilt keine Haltefrist. Eine Direktplatzierung gilt aber als riskanter, da keine Emissionsbanken als Kursstabilisator auftreten.
Bei der vergangenen Finanzierungsrunde im August 2018 wurde der Konzern mit gut sieben Milliarden Dollar bewertet. Bei einem Börsengang wird jedoch mehr erwartet, denn Slack steigerte den Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 82 Prozent auf gut 400 Millionen Dollar.
Slack wurde nach jüngsten Angaben täglich von mehr als zehn Millionen Mitarbeitern verschiedener Firmen benutzt. Mehr als 85.000 Unternehmen sind zahlende Kunden - allerdings begnügen sich mehr als 500.000 Firmen mit der kostenlosen Version von Slack.
Airbnb: Jetzt doch noch 2019?
Abschließend gibt es Neuigkeiten von Airbnb. Gegenüber CNBC sagt Airbnb-CEO Brian Chesky: „Wir werden etwas später im Jahr bereit sein – ab dann können Sie jederzeit mit einem Börsengang rechnen.“
Damit dürfte der Konzern wohl bald einen Einblick in die Bilanzen geben, wenn das S1-Filing bei der US-Börsenaufsicht eingereicht wird. Die Plattform für Ferienwohnungen zählt zu den heißersehnten IPOs für 2019. DER AKTIONÄR hält Sie auf dem Laufenden.
Mit Material von dpaAFX