Selbst das schwache Marktumfeld kann die Euphorie für Tech-IPOs nicht bremsen. Am Freitag feierte der Games-Spezialist Unity Software an der Wall Street sein Debüt und die Aktie schoss zeitweise um 50 Prozent in die Höhe.
Die Aktie von Unity Software schloss an ihrem ersten Handelstag bei 68,88 Dollar und damit 32 Prozent über dem Ausgabepreis. Im Tagesverlauf war das Papier bis auf 76,79 Dollar in die Höhe gelaufen, bevor nervöse Anleger in einem schwachen Marktumfeld begannen, Gewinne vom Tisch zu nehmen.
Unity ist in der Spielewelt eine bekannte Größe und für seine Entwicklungssoftware bekannt, mit der Studios Hits wie "Fall Guys", "Pokémon Go" und "Call of Duty: Mobile" programmieren.
Das Unternehmen vermarktet seine Software über einen Abonnentenmodell an Entwickler und berechnet zwischen 399 bis 2.400 Dollar jährlich, je nach Größe des Studios. Zu den Konkurrenten von Unity Software zählen etwa Epic Games, die Macher hinter dem Shooter "Fortnite" und deren Unreal Engine.
Bei heißen IPOs wie dem von Unity Software sollten Anleger, sofern sie interessiert sind und einen "Trade" wagen wollen, strategisch vorgehen. Nach einem üblicherweise furiosen Auftakt sinken die Kurse und das Interesse des Marktes lässt für eine gewisse Zeit nach. In dieser Abkühlphase gehört die Aktie auf die Watchlist genommen – gekauft wird, wenn die zweite Kaufwelle einsetzt.