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16.06.2017 Florian Söllner

Interview SMA Solar: Chance dank Batteriespeicher und Elektroauto von Tesla, Daimler und Co

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SMA Solar

Speicher von Tesla oder Daimler funktionieren mit Wechselrichtern von SMA Solar. Dem Wechselrichterhersteller geht es trotz einiger Schwierigkeiten vergleichsweise gut: Im ersten Quartal gingen die Umsätze von 250 auf 170 Millionen Euro zurück, doch das EBITDA blieb mit 16 Millionen Euro (Vorjahr 41 Millionen) im Plus. DER AKTIONÄR hat mit CEO Urbon gesprochen.

DER AKTIONÄR: Herr Urbon, im Monat April war der Auftragseingang von SMA Solar geringer als im Schnitt der ersten drei Monate. Ist der Aufschwung vorbei?

Pierre-Pascal Urbon: Selbstverständlich unterliegt der Auftragseingang Schwankungen und ist nicht in jedem Monat gleich hoch. Insgesamt hat sich unser Auftragsbestand seit Jahresbeginn um 20 Prozent erhöht. Das ist eine sehr positive Entwicklung. Unser Ausblick für die kommenden Monate bleibt positiv und wir sind zuversichtlich, unser Umsatzziel für das Geschäftsjahr 2017 von 830 Millionen Euro bis 900 Millionen Euro zu erreichen.

Der deutsche Solarmarkt ist im ersten Quartal um über 50 Prozent gewachsen. Wie bedeutend ist Deutschland noch?

Im ersten Quartal haben wir 14 Prozent unseres Umsatzes in Deutschland erzielt. Damit gehört Deutschland neben Nordamerika, Japan, Indien und Großbritannien zu den wichtigsten Märkten für SMA. Da die Nachfrage starken regionalen Schwankungen unterliegt, ist unsere internationale Positionierung ein Wettbewerbsvorteil.

SMA punktet neben Wechselrichtern für Solaranlagen mit neuen Batterie-Wechselrichtern. Ein Markt mit Zukunft?

Der Speichermarkt wächst exponentiell. Wesentliche Wachstumsimpulse gehen etwa von Speicherlösungen für die Stabilisierung des Stromnetzes aus. Auch der Markt für kleinere und mittelgroße Speicher ist interessant. Hier geht es darum, den Solarstrom auch in den Abendstunden nutzbar zu machen. SMA hat sich frühzeitig auf den Speichermarkt ausgerichtet und kann für alle gängigen Batterietechnologien und Speichergrößen eine Lösung anbieten.

Welchen Effekt hat der Elektroauto-Boom?

Die Elektromobilität wird sich zu einer wichtigen Säule des Energieversorgungssystems der Zukunft entwickeln. Die Integration von E-Fahrzeugen in das System hilft, den Eigenverbrauch von Erneuerbaren Energien zu erhöhen und Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. In diesem Bereich werden neue Geschäftsmodelle entstehen. SMA ist darauf sehr gut vorbereitet und arbeitet bereits mit führenden Automobilherstellern zusammen.

Zuletzt gab es Spekulationen, dass SMA Solar von der Börse genommen wird.

Der Vorstand plant kein Delisting, auch ein Aktienrückkaufprogramm ist nicht vorgesehen.

 

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