Es wäre der größte Zukauf in Intels Unternehmensgeschichte: Der US-Chiphersteller führt laut einem Zeitungsbericht Gespräche über eine Übernahme des Wettbewerbers Altera. Das meldete das Wall Street Journal am Freitag zunächst ohne Angabe konkreter Quellen. Über einen Zeitplan habe sich noch nichts in Erfahrung bringen lassen und es sei möglich, dass der Deal nicht zustande komme, hieß es in dem Bericht weiter. An der Börse sorgte die Meldung dennoch für kräftige Kursbewegung: Die Papiere von Altera stiegen in der ersten Reaktion um 21,5 Prozent. Die Aktie von Intel legte um 4,8 Prozent zu
Altera ist auf Schaltelektronik und programmierbare Halbleiter, sogenannte Field Programmable Gate Arrays (FPGAs), spezialisiert. Das Unternehmen passe daher gut in die Strategie von Intel und verhelfe dem Konzern zu einer breiteren Palette, sagte Analyst Timothy Arcuri von der Finanzberatung Cowen & Co.
Die Übernahmegerüchte sind nicht neu, denn Altera, das ohne eigene Fertigung ist, gehört zu den wenigen Firmen, die auch bei Intel fertigen dürfen. Außerdem bietet Intel bereits Altera-FPGAs als kundenspezifische Lösung für Großkunden wie Ebay oder Facebook an. Altera macht zwei Drittel des Umsatzes im Telekom-Bereich sowie im Militär und der Luftfahrt.
Sinnvolle Akquisition
Eine Übernahme von Altera erscheint für Intel sinnvoll. Der Stammmarkt mit Chips für PCs, auf dem Intel führend ist, ist rückläufig, zudem hat man den Trend zu Tablet-PCs und Smartphones verschlafen. Mittel- und langfristig sollte es dem Intel-Kurs daher zugute kommen.