Minus 7,6 Prozent – eine solche Reaktion wollen die Aktionäre nach den Q3-Zahlen von Intel am Donnerstagabend nicht sehen. Während der Chip-Hersteller im abgelaufenen Quartal noch von steigenden Halbleiterpreisen profitieren konnte, sieht die Umsatzentwicklung weniger beeindruckend aus.
Intel hat im dritten Quartal seinen Umsatz um fünf Prozent auf 18,1 Milliarden Dollar gesteigert und den Gewinn je Aktie um 59 Prozent auf 1,71 Dollar erhöht. Damit konnte der Chip-Konzern die Erwartungen der Analysten beim Umsatz (18,24 Milliarden Dollar) nicht erfüllen und blieb auch unter der Firmenprognose (18,2 Milliarden Dollar). Immerhin konnte der Gewinn je Aktie die Erwartungen klar übertreffen und lag über den Schätzungen (1,11 Dollar).
Das Segment rund um PCs und Notebooks, die „Client Computing Group“, erlöste mit 9,7 Milliarden Dollar etwas mehr als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr schrumpfte der Umsatz jedoch um zwei Prozent. Ein starker Schlag für Intel und ein Gewinn für AMD. Denn der Konkurrent wächst trotz Chip-Mangel und kann sich in einer kritischen Zeit weitere Marktanteile sichern. Als Grund nannte Intel niedrigere Verkaufszahlen bei Laptops aufgrund fehlender Chips.
„Wir haben bei unseren neuen Foundrys Fortschritte gemacht, haben unseren Plan vorgestellt, wie wir wieder die Nummer Eins bei der Performance werden können und haben unsere einschneidendsten Innovationen bei den Chip-Architekturen gemacht“, kommentierte Intel-CEO Pat Gelsinger die Zahlen.
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Prognose angepasst
Die Prognose des Managements an den Jahresgewinn wurde entsprechend angehoben, die Umsatzaussichten blieben unangetastet. Im laufenden Quartal sollen die Erlöse jedoch mit 18,3 Milliarden Dollar über den Schätzungen der Analysten (18,25 Milliarden Dollar) liegen.
Charttechnisch jetzt angeschlagen
Die Skalierungseffekte von AMD dank der Stärken ihres Chip-Fertigers TSMC haben Intel erneut in die Suppe gespuckt. Selbst wenn Intel Fortschritte macht, muss sich der Konzern aktuell stets am Wachstum seines großen Konkurrenten messen lassen. Intels Wachstum wird in einer Zeit hoher Nachfrage hingegen von Produktionsengpässen eingeschränkt.
Unzureichende operative Performance – Anleger bleiben der Intel-Aktie unverändert fern.