Die Aktie von Intel hat in den vergangenen Wochen entgegen der Schwäche des Gesamtmarktes eine starke Erholungsbewegung abgeliefert. Aktuelle Berichte zur Entwicklung eines Bitcoin-Mining-Chips könnten dem US-Papier nun weiteren Auftrieb liefern.
Wie das Online-Magazin Tom’s Hardware am Dienstag berichtete, plane Intel auf der Branchenkonferenz „ISSCC 2022“ einen eigenen hocheffizienten Bitcoin-ASIC für das Mining von Kryptowährungen vorzustellen. Die „Solid-State Circuits Conference“ findet zwischen dem 20. und dem 24. Februar statt.
ASICs (application-specific integrated circuit) sind dabei Halbleiter, die speziell für eine Aufgabe designt werden – also beispielsweise für die Anwendung der kryptologischen Hashfunktion SHA-256, um beim Bitcoin-Mining mit der Ausschüttung von neuen Coins belohnt zu werden. Intel würde damit in Konkurrenz zu den ASIC-Minern (Antminer) vom chinesischen Marktführer Bitmain treten.
Doch nicht nur mit Hilfe der ASICs will sich Intel ein Stück vom Mining-Kuchen sichern – auch die neuen Arc-Grafikkarten werden ohne eine Mining-Bremse veröffentlicht. Die GPU dürfte zwar nicht an die Hashpower von Nvidia- oder AMD-Karten heranreichen, doch Intel-Grafikchef Raja Koduri hat in einem vom US-Konzern selbst veröffentlichten Interview bereits angedeutet, dass in nicht allzu ferner Zukunft in diesem Bereich neue Hardware erwartet werden kann.
Die Intel-Aktie hat zuletzt den Sprung über die 200-Tage-Linie bei zuletzt 54,56 Dollar geschafft und sich in den vergangenen Tagen über dem Gleitenden Durchschnitt halten können. Ein nachhaltiger Ausbruch über die Horizontale bei 56 Dollar wäre das nächste Kaufsignal.
News zu Neuentwicklungen wie den ASIC-Chips und der Start der Arc-Grafikkarten sorgen für ein positives Grundrauschen und lassen die Foundry-Problematik etwas in den Hintergrund treten. Anleger lassen in der Erholungsbewegung ihre Gewinne laufen.