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Bei Helma Eigenheimbau ist es offenbar zum Super-GAU gekommen. Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche hat der Baudienstleister Insolvenz anmelden müssen. Noch Ende vergangenen Jahres schien sich eine Rettung abzuzeichnen, doch daraus wurde nun nichts. Die Aktie bricht um rund 70 Prozent ein.
Die Wirtschaftswoche berichtet, dass Helma beim Amtsgericht Gifhorn einen Insolvenzantrag gestellt hat. Manuel Sack von der Kanzlei Brinkmann & Partner wurde demnach als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. „Ich mache mich jetzt mit der Struktur der Helma Eigenheimbau AG vertraut, um die Aufgaben einschätzen zu können“, wird Sack in dem Bericht zitiert.
Dass Helma in einer schweren Krise steckt, ist nicht neu. Hohe Kosten und steigende Zinsen haben die Immobilienbranche unter Druck gesetzt, vor allem Projektentwickler haben einen schweren Stand. Hinzu kamen bei Helma hausgemachte Probleme. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung hatte zuletzt etwa von möglichen systematischen Baumängeln und Schadenersatzforderungen berichtet, die Millionenschäden nach sich ziehen könnten. Hinzu kommen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts.
Im Dezember hatte sich dennoch eine Lösung ohne Insolvenz abgezeichnet. Es sei „eine finale Einigung über die Sanierungsvereinbarung erzielt worden“, hieß es in einer Ad-hoc-Mitteilung. Doch nun scheint die Sanierung unter Anwendung des Unternehmensstabilisierungs- und Restrukturierungsgesetzes (StaRUG) offenbar gescheitert.
Die Krise bei Helma schwelt schon lange. Mit dem Insolvenzantrag ist nun natürlich der Worst Case eingetreten. Der Kurssturz am Montagabend ist die logische Folge. Anleger sollten nun einen weiten Bogen um die Aktie machen. Für Aktionäre wird bei einer Insolvenz letztlich nichts übrig bleiben. Weitere Kursverluste sind nach dem Sturz zum Penny Stock vorprogrammiert.
