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08.05.2020 ‧ Pierre Kiren

ING: Gewinneinbruch – das macht die Aktie

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ING Group

Mit der ING erleidet die nächste Großbank einen Gewinneinbruch. Trotz höherem Provisionsergebnisses standen leicht gestiegene Kosten und ein schlechteres Risikoergebnis dem gegenüber. Die Aktie schießt im heutigen Handelsverlauf nach oben.

Der Nettogewinn sank um 40 Prozent auf 670 Millionen Euro. Grund hierfür waren hohe Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite von 661 Millionen Euro. Letztes Jahr waren es nur 207 Millionen Euro.

Der Umsatz der Bank ging ebenfalls leicht zurück um 1,4 Prozent auf 4,50 Milliarden Euro. Die niederländische Großbank erzielte den Großteil der Einnahmen mit dem Zinsgeschäft. Diese stiegen um 0,5 Prozent, ebenso wie die Provisionserträge um 16 Prozent. Die Investment-Erträge brachen dagegen um 86 Prozent ein.

Solide Kernkapitalquote

Die ING ist insgesamt in guter Verfassung. Die harte Kernkapitalquote (KKQ) lag Ende März bei 14,0 Prozent, nach 14,6 Prozent zum Jahresende. Zum Vergleich: Die KKQ bei der Deutschen Bank lag zum Quartalsende bei 12,8 Prozent. Die Commerzbank kam zum Jahresende auf eine KKQ von 13,4 Prozent. Die KKQ ist wichtigste Kennzahl für die Eigenkapitalquote bei Banken.

ING Group (WKN: 907466)

Die Aktie klettert nach der Meldung um rund sechs Prozent nach oben und notiert nun bei 5,20 Euro. Charttechnisch erfährt sie im Bereich von 4,00-4,50 einen starken Support. Der nächste Widerstand liegt im Bereich von 5,50 und 6,00 Euro. Erst wenn die Aktie diese Marke überschritten hat, könnte eine neue Aufwärtsbewegung eintreten. Hierfür müssten jedoch zukünftig Impulse kommen. Anleger sollten daher die ING-Aktie von der Seitenlinie beobachten.

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