Starke Zahlen und ein recht optimistischer Ausblick von Micron Technology sorgen für positive Impulse in der Chipbranche – und damit auch für die Infineon-Aktie. Der US-Konzern hat nicht nur mit den Zahlen für das dritte Geschäftsquartal überzeugt, sondern auch ein etwas positiveres Bild der Nachfrage nach Speicherbausteinen gezeichnet. Die Infineon-Aktie dürfte mit dem Rückenwind aus Übersee die noch junge Gegenbewegung fortsetzen.
Zur Erinnerung: Die Übernahmepläne von Infineon kamen am Markt zuletzt nicht wirklich gut an. Nach der Ankündigung, für neun Milliarden Euro den US-Konkurrenten Cypress Semiconductor übernehmen zu wollen und dies auch durch eine Kapitalerhöhung zu finanzieren, ist die Aktie deutlich unter die Räder geraten.
Vorstand bleibt überzeugt
Aber: Vorstand Reinhard Ploss verteidigte den Deal. „Die geplante Übernahme von Cypress ist ein großer und richtungsweisender Schritt bei der strategischen Weiterentwicklung von Infineon. Wir verantworten die Zukunft der Firma. Da muss man auch mal einen Schritt tun, der Gegenwind hervorruft“, wird der Konzernchef zitiert.
DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Wie lange der Micron-Rückenwind enhät, ist zwar fraglich. Die Synergie-Prognose vom Vorstand klingt auf den ersten Blick aber realistisch. Winken die US-Behörden den Deal durch und geht der Übernahmeplan auf, dürfte der Konzern mittelfristig operativ profitieren – und die Aktie deutlich höher notieren. Anleger mit Weitblick können das aktuelle Niveau daher weiter zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen.
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