Die Infineon-Aktie notiert am Dienstag schwächer. Grund für die Gewinnmitnahmen ist ein negativer Analystenkommentar der Deutschen Bank. Die Aufwärtsbewegung dürfte jedoch nur kurz ins Stocken kommen.
Johannes Schaller von der Deutschen Bank schraubte in seiner jüngsten Studie das Kursziel für Infineon von 8,70 auf 8,00 Euro nach unten und bestätigte das "Hold"-Rating. Schaller geht davon aus, dass die Ergebnisse zum vierten Quartal, die am 27. November veröffentlicht werden solide ausfallen. Jedoch rechnet er mit einem konservativen Ausblick für das nächste Geschäftsjahr, der die Erwartungen enttäuschen könnte.
Hohe Erwartungen
Die Analysten sind für die Zahlen durch die Bank optimistisch. Infineon dürfte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,2 Milliarden Euro erzielt haben. Der Nettogewinn sollte von 283 auf 488 Millionen Euro gestiegen sein – die Gewinnmarge um über 50 Prozent auf elf Prozent. Treibende Kraft für den Jahresendspurt dürfte das gute Geschäft mit der Autobranche sein. Gerade die Oberklasse-Hersteller verbauen in ihren Autos immer mehr Elektronik und benötigen daher zunehmend höherwertige Halbleiter.
Dabeibleiben
Anleger sollten sich vom jüngsten Rücksetzer nicht verunsichern lassen. Nach dem Anstieg der letzten Wochen ist eine kurze Verschnaufpause gesund. Dass die Geschäfte in der Chipindustrie laufen, zeigten auch die jüngsten Zahlen der Konkurrenz. Investierte Anleger bleiben dabei. Auch für einen Neueinstieg ist es noch nicht zu spät. Ein Stopp bei 7,45 Euro sichert die Position nach unten ab.
(mit Material von dpa-AFX)