Schlechte Nachricht für Illumina. Die US-Behörde Federal Trade Commission (FTC) hat das US-Unternehmen angewiesen, die Übernahme von Grail rückgängig zu machen. Zwar hat Illumina bereits mitgeteilt, gegen die Aufforderung der FTC umgehend Berufung einlegen zu wollen, dennoch kommt die News am US-Aktienmarkt am Montag schlecht an.
Konkret ist die FTC-Kommission der Ansicht, dass die Übernahme von Grail den Wettbewerb und die Innovation auf dem US-Krebsmarkt beeinträchtigen würde.
Durch diese Entscheidung wird die vorangegangene Entscheidung eines Verwaltungsrichters vom September aufgehoben, der die ursprüngliche Anfechtung der FTC gegen den 7,1 Milliarden Dollar schweren Deal zurückgewiesen hatte, wie CNBC berichtete.
Illumina teilte dazu mit: Nach der Entscheidung des Chief Administrative Law Judge (ALJ) der FTC zugunsten von Illumina im September 2022 ist Illumina davon überzeugt, dass das Unternehmen in der Berufung gute Argumente hat. Sollte Illumina in diesem Berufungsverfahren oder in der Berufung vor dem EuGH nicht obsiegen, wird das Unternehmen GRAIL voraussichtlich zügig und im besten Interesse der Illumina-Aktionäre veräußern.
Der US-Konzern strebt nach eigenen Angaben eine Entscheidung des US-Berufungsgerichts bis Ende 2023 oder Anfang 2024 an, also etwa zur gleichen Zeit wie die Entscheidung im Berufungsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH).
Die Illumina-Aktie verlor am Montag rund zwei Prozent. Sollte Illumina jedoch beide Berufungen gewinnen, hat das Unternehmen die Chance, die Verfügbarkeit, Erschwinglichkeit und Profitabilität des Galleri-Tests im mehr als 44 Milliarden Dollar schweren Markt für Krebsvorsorgeuntersuchungen auszuweiten, was den Aktienkurs langfristig beflügeln dürfte. Die Aktie von Illumina steht derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR, bleibt aber insgesamt spannend.